Wie ein Sprecher der Stadt am Freitag mitteilte, gab es mit Blick auf die Ausschreibung vom 22. Mai zwar schon Anfragen von Interessenten. Konkrete Bewerbungen stünden aber noch aus. Die Frist endet am 2. August um 10 Uhr.
Vom 1. Januar 2018 an soll das traditionsreiche Gestüt für zunächst fünf Jahre neu verpachtet werden. Die Immobilie ist im Besitz der «Stiftung Landgestüt Zweibrücken». Es war 2008 privatisiert worden.
Die Einrichtung hat etwa Napoleons Schimmelhengst und berühmte andere Pferde hervorgebracht. Das Land Rheinland-Pfalz übertrug das Areal und die Gebäude der städtischen Stiftung, die es an die derzeitige Betreibergesellschaft verpachtete. Diese zahlt pro Jahr 1.000 Euro
Pacht - und wies zuletzt einen Jahresverlust von 65.000 Euro aus.
Die europaweite Ausschreibung beruht auch auf einer Forderung des rheinland-pfälzischen Rechnungshofs, der die momentane Pacht «als möglicherweise zu gering» erachtet, wie der Stadtsprecher sagte. Mit einem neuen Pächter könnte ein höherer Pachterlös erzielt werden, so die Hoffnung.
Ende 2017 läuft außerdem die Förderung durch das Land aus. Der Betreibergesellschaft könnte daher die Insolvenz drohen. Außerdem benötige die Stiftung jährlich 100.000 bis 150.000 Euro, um die Liegenschaft langfristig zu erhalten, hieß es aus dem Rathaus.