Wie aus Daten des Statistischen Bundesamt (Destatis) hervorgeht, wurden von Januar bis Juni in den Betrieben mit mindestens 3.000 Hennenplätzen insgesamt 6,11 Milliarden Eier produziert; das waren gut 37 Millionen Stück oder 0,6 % mehr als im Vorjahr. Basis der zunehmenden Erzeugung war die Aufstockung der Produktionskapazitäten; die Zahl der Haltungsplätze wurde gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 um 1,5 % auf 49,42 Millionen Stück gesteigert. Im
Schnitt wurden 41,40 Millionen Legehennen gehalten, was einem Bestandsplus von 1,1 % entsprach.
Die mit Abstand wichtigste Produktionsform blieb hierzulande die Bodenhaltung. Die durchschnittlich 25,94 Millionen Hennen legten 3,88 Milliarden Eier; was im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 allerdings einMinus von 5,6 % bedeutete. Der Rückgang ist jedoch maßgeblich der Geflügelpest geschuldet, in deren Folge 2017 über mehrere Monate die Stallpflicht galt und Eier als Bodenhaltungsware vermarktet werden mussten. Dies bewirkte auch, dass der Durchschnittbestand der Freilandhennen im ersten Halbjahr 2018 gegenüber der Vorjahresperiode mit Aufstallpflicht um 42,6 % auf 7,87 Millionen Tiere zunahm und die
Eiererzeugung dieser
Haltungsform um 40,7 % auf 1,14Milliarden Stück stieg.
Für Legehennen in ökologischer Erzeugung galt das Stallgebot ebenfalls, aber es gab keine Pflicht zur Umdeklaration. Die
Biohaltung konnte deshalb auch gemäß der Statistik weiter zulegen. Die Zahl der gehaltenen Tiere erhöhte sich gegenüber den ersten sechs Monaten 2017 um 6,5 % auf 4,77 Millionen; die Ökoeierproduktion wuchs um 4,6 % auf fast 675 Millionen Stück. Damit stammte zuletzt mehr als jedes zehnte Ei von Biobetrieben.
Die Erzeugung in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen verlor dagegen weiter an Bedeutung. In dieser Haltungsform nahm die Zahl der Hennen im Halbjahresvergleich um 17,1 % auf 2,82 Millionen Tiere ab; die „Käfigeierproduktion“ sank um 17,7 % auf 419 Millionen Stück. Bezogen auf alle Haltungsformen war die Legeleistung laut Destatis im Betrachtungszeitraum leicht rückläufig; sie nahm von durchschnittlich 24,98 Eier je Henne und Monat auf 24,65 Stück ab. Die Haltungsplätze waren zu 83,8 % ausgelastet.
