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09.01.2019 | 14:40 | Bundesverfassungsgericht 
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Deutsche Schweinehaltung - ein Fall für das Bundesverfassungsgericht?

Berlin - Das Land Berlin hält die Mindestflächen bei der bundesweiten Schweinehaltung für verfassungswidrig und ruft das Bundesverfassungsgericht an.

Schweinehaltung vor Bundesverfassungsgericht
(c) proplanta
In den nächsten Tagen wird in Karlsruhe ein Normenkontrollantrag eingereicht, wie die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz am Mittwoch mitteilte.

Verbraucherschutz-Senator Dirk Behrendt (Grüne) sagte, gerade Berlin als Verbraucherstadt habe ein großes Interesse an einer rechtlich einwandfreien Tierhaltung. «Das massenhafte Einpferchen von Schweinen auf minimalstem Raum wird diesen Anforderungen jedoch nicht gerecht.» Berlin ist laut Verwaltung bislang das einzige Land, das diesen Weg geht.

«Berlin geht konsequent vor», begrüßte der Deutsche Tierschutzbund. Die Vorschriften für die Schweinehaltung seien unzureichend, erklärte Präsident Thomas Schröder. Was die Politik nicht löst, müsse das Gericht lösen. Bis zu einer Entscheidung sollten keine weiteren tierschutzwidrigen Bauten entstehen, die dann jahrzehntelangen Bestandsschutz hätten.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte, Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) habe nichts getan. Bis heute würden Schweine ohne Betäubung kastriert und Ringelschwänze kupiert. Der Großteil der Tiere lebe fast ohne Tageslicht auf Betonböden auf knappstem Raum, was Verletzungen und Krankheiten zur Folge habe. Das von Klöckner geplante freiwillige Tierwohl-Siegel würde die Bedingungen für die meisten Tiere kaum bessern.
dpa/bb
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Kommentare 
maximilian schrieb am 03.03.2019 18:10 Uhrzustimmen(9) widersprechen(4)
Der niedrige Erzeugerpreis ist eine Folge des geringen Weltmarktpreises. Es sind die Bauernverbände und die Agrarindustrie, die den Erzeugerpreis niedrig halten um aufdem Weltmarkt exportieeren zu können. NAch Südostasien, nach China, nach Mexiko, nach Japan
franzvonassisi schrieb am 22.01.2019 15:51 Uhrzustimmen(2) widersprechen(7)
Die "Freiwilligkeit" ist reine Augenwischerei! Ich denke, dass die meisten Bauern die Bedingungen für ihre Tiere ändern möchten, weil sie mit ihnen fühlen (so herzlos wie Schulze-Föcking kann doch einfach nicht jeder sein...). Sie können es jedoch nicht, weil sie an ihren Tieren zu wenig verdienen (in diesem unseren Lande ist tierisches Leben ja nun nichts wert- die "wertvollen" Geschöpfe des Universums werden von Dr. Merkel zu ihren goldenen Kälbern gemacht...) und weil klare, aussagekräftige Haltungsregeln auf den Tisch gehören. Klöckner hat gewittert, dass das Volk diese Barbarei nicht mehr mitmacht, will aber die Fleischbarone nicht verprellen. Und so setzt sie- diplomatisch- auf Freiwilligkeit! Wieder ein Schlag in das Gesicht aller Menschen, die Tierleben achten. Klöckner sollte bei "Bild der Frau" besser Stylingtipps für Weinköniginnen geben. sie ist eine Fehlbesetzung!
maximilian schrieb am 09.01.2019 22:56 Uhrzustimmen(37) widersprechen(18)
Ich drücke den Schweinen die Daumen.
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