Die in Niedersachsen beliebten Deutschen Reitponys bieten die besten Voraussetzungen für die ersten Reiterfahrungen und eignen sich auch für den Einstieg im Turniersport. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, ist das Deutsche Reitpony mit 109 Hengsten und 707 eingetragenen Stuten auch bei den Züchtern im Ponyzuchtgebiet Hannover die Nummer Eins. Standen in den vergangenen Jahren noch die Isländer an erster Stelle, folgen sie nun mit 117 Hengsten und 677 Stuten in der Beliebtheitsskala erst auf Platz 2. Durch ihre unkomplizierte Art und ihre gute Freizeiteignung erfreuen sich die robusten Kleinpferde auch bei Erwachsenen großer Beliebtheit. Ihre Bestandszahlen weisen daher einen Zuwachs von fünf Hengsten und 23 Stuten im Vergleich zum Vorjahr auf. Das Deutsche Reitpony muss dagegen mit einer Verringerung um fünf Hengste und 28 Stuten eine leicht negative Tendenz verkraften. Auf den weiteren Plätzen in der Beliebtheit der Ponyrassen folgen mit einigem Abstand die Shetlandponys (58 Hengste, 315 Stuten), die Haflinger (32 Hengste, 328 Stuten) und die verschiedenen Kategorien der Welsh-Ponys (52 Hengste, 171 Stuten).
Insgesamt hat das Reiten und Fahren als Turniersport im vergangenen Jahr wieder an Beliebtheit hinzugewonnen, zitiert das
Landvolk Niedersachsen die Turniersportstatistik 2008 der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). In nahezu allen Bereichen weist sie eine positive Entwicklung vor. Die Anzahl an Turnierveranstaltungen hat im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 3.692 Veranstaltungen zugenommen. Allerdings ergibt sich dies vor allem durch die Erfassung der früheren Kategorie C-Veranstaltungen (Klasse E), in denen vor allem Nachwuchsreiter an den Start gehen. Ohne die neu hinzugekommenen Veranstaltungen ist ein Zuwachs von etwa drei Prozent zu verzeichnen.
Das „Mehr“ an Turnierveranstaltungen wirkte sich auch positiv auf die Turnierstarts aus, denn mit insgesamt 1.487.710 liegt die Anzahl der Starts rund 5,5 Prozent über der des Vorjahres. Vernachlässigt man die neu hinzugerechneten Prüfungen der Klasse E, so ist immer noch ein Zuwachs von 3,3 Prozent zu registrieren. Spitzenreiter ist wie in den Vorjahren mit deutlichem Abstand der Landesverband Westfalen (288.803 Starts inklusive Klasse E), gefolgt von Baden-Württemberg (173.628) und Hannover (152.079). Knapp die Hälfte (48,1 Prozent) aller Prüfungen entfallen auf Springprüfungen, etwa ein Viertel (25,74 Prozent) auf Dressur- und Dressurreiterprüfungen. Insgesamt waren auf den Turnierveranstaltungen auch mehr Pferde unterwegs, denn die Deutsche Reiterliche Vereinigung konnte 5,5 Prozent mehr Eintragungen und etwa fünf Prozent mehr Fortschreibungen von Turnierpferden verglichen mit 2007 feststellen. (LPD)