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21.07.2011 | 15:35 | Tiergenetische Ressourcen 

Deutschland verstärkt weltweites Engagement zum Erhalt und Schutz bedrohter Nutztierrassen

Rom - Der Reichtum der Pflanzensorten und Tierrassen in der Land-, Forst-, Fischerei- und Ernährungswirtschaft ist Grundlage für die Ernährung der Weltbevölkerung.

Schweinerüssel
(c) proplanta

Weltweit ist diese Vielfalt bedroht. Das Bundeslandwirtschaftsministerium setzt sich für den Schutz der vielfältigen Nutztierrassen und Pflanzenarten weltweit ein und unterstützt die Umsetzung des globalen Aktionsplans zum Schutz bedrohter Nutztierrassen der Welternährungsorganisation FAO mit einer Summe von 480.000 Euro.

Dies gab das Bundesministerium am Donnerstag in Rom bekannt, im Rahmen einer Sitzung der Kommission für Genetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (CGRFA) der FAO. "Der Schutz und Erhalt unserer vielfältigen Schöpfung ist nicht nur eine ehrenvolle Pflicht, sondern vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels lebenswichtig", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner. Zusammen mit den Beiträgen weiterer Länder, darunter die Schweiz und Norwegen, stehen jetzt insgesamt über eine Million US-Dollar für konkrete Projekte zur Verfügung, die in den kommenden Jahren weltweit umgesetzt werden.

Mit dem globalen Aktionsplan hat die FAO eine Grundlage geschaffen, die tiergenetischen Ressourcen weltweit zu erfassen, zu beschreiben und nachhaltig zu nutzen. Außerdem sollen die nationalen Akteure geschult und vernetzt werden. Auch für Deutschland ist der Erhalt und die nachhaltige Nutzung tiergenetischer Ressourcen ein wichtiges Anliegen. Daher wurde bereits im Jahr 2003 ein nationales Fachprogramm für tiergenetischer Ressourcen auf den Weg gebracht. Das Fachprogramm hat folgende Ziele:

  • die Vielfalt der tiergenetischen Ressourcen in Deutschland zu erhalten,
  • sie durch geeignete Maßnahmen wie Beschreibung und Dokumentation für nachhaltige Zuchtprogramme attraktiv zu machen,
  • damit einen Beitrag zum Erhalt und zur Nutzung landwirtschaftlich geprägter Grünlandökosysteme zu leisten,
  • die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten aller Teilnehmer klar zu regeln, sowie
  • die Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene zu fördern.

Die FAO-Kommission für Genetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft ist eine zwischenstaatliche Regierungskommission, die die FAO-Konferenz in Fragen der genetischen Vielfalt für Ernährung und Landwirtschaft berät. Sie wurde 1983 gegründet und hat als Mitglieder 172 Staaten und die Europäische Union. Die CGRFA beschäftigt sich dabei sowohl mit den genetischen Ressourcen der Nutzpflanzen, Nutztiere, Forstpflanzen, aquatischen genetischen Ressourcen, Mikroorganismen und Wirbellosen als auch mit Querschnittsfragen wie zum Beispiel dem Zugang zu genetischen Ressourcen. (bmelv)

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