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29.03.2023 | 09:01 | Tierseuchenbekämpfung 
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Drohnenflüge gegen Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest

Freiberg - Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest hat das Tierseuchenbekämpfungszentrum des Landes ein Unternehmen beauftragt, mit Drohnen in mittelsächsischen Waldstücken nach Wildschweinen zu suchen.

Schweinepest 2023
Drohnen schweben rund 100 Meter über einem mittelsächsischen Waldstück. Ihr Ziel: erkrankte Wildschweine finden. (c) proplanta
Ziel sei es, die Schwarzwildpopulation in der Sperrzone I zu ermitteln, teilte das Landratsamt Mittelsachsen am Dienstag mit. «Mit den Daten können wir weitere Maßnahmen frühzeitig und effektiv planen», sagte Anke Kunze vom
Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt (Lüva) Mittelsachsen.

Die Mitarbeiter der Ostdeutschen Gesellschaft für Forstplanung seien zu zweit unterwegs: Demnach steuert ein Mensch die Drohne, ein weiterer überwacht das Kamerabild. Beide würden nicht nur die Technik beherrschen, sondern hätten auch eine forstwirtschaftliche Ausbildung. Systematisch werde jedes Waldstück, das sich im vorgegebenen Gebiet befinde, in rund 50 Meter breiten Bahnen überflogen. Bisher gibt es dem Landratsamt zufolge keine bestätigten Fälle in Mittelsachsen.

Zur Pufferzone (Sperrzone I) gehören Ortsteile von Großweitzschen, Ostrau, Döbeln, Großschirma, Roßwein, Striegistal und die Gemeinden Zschaitz-Ottewig sowie Reinsberg. Bei Schweinen mit Anzeichen einer Infektion - beispielsweise auffälliges Atmen, Bluten oder Desorientierung - würden die Pilotinnen oder Piloten dies umgehend dem Lüva melden. Jäger seien über die Flüge, die noch bis Ende April geplant seien, informiert worden.

Die Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen ist die Seuche nicht ansteckend. Bislang gibt es keine Impfung für Schweine als vorbeugenden Schutz. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge oder Futter übertragen werden.

Im September 2020 wurde in Brandenburg ein erster Fall der Seuche bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt. Seither gab es Nachweise in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. In Sachsen sind zum Stichtag 21. März 2.077 Fälle nachgewiesen.
dpa/sn
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Kommentare 
Till Eulenspiegel schrieb am 29.03.2023 09:25 Uhrzustimmen(5) widersprechen(12)
"In gerade mal 15 Jahren rotteten Jäger die gewaltigen Bisonherden Nordamerikas aus.
Noch 1870 gab es in der Prärie zehn bis 15 Millionen wilde Bisons.
Knapp zwei Jahrzehnte später waren es weniger als 100 Tiere. "

Mit der heutigen Technik wird es wohl erheblich schneller gehen, beim Schwarzwild.

Ja aber,
Schwarzwild hat doch eine hohe Vermehrungsrate.

Kabeljau hat aber eine noch höhere Rate und es werden selbst die Laichfische (Skrei) gefangen und in die Pfanne gehauen.

Wir schaffen es viele Arten an den Rand und darüber hinaus, auszurotten.

Immer einen triftigen Grund bereit um das Gemetzel zu rechtfertigen.

https://www.ndr.de/ratgeber/kochen/warenkunde/Kabeljau-und-Dorsch-Worauf-achten-bei-Kauf-und-Zubereitung,kabeljau268.html#:~:text=Skrei%20ist%20das%20norwegische%20Wort,Laichpl%C3%A4tzen%20an%20der%20norwegischen%20K%C3%BCste.

" Wir befinden uns heute im größten Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit vor 65 Millionen Jahren.
Ein Viertel der Säugetierarten, jede achte Vogelart,
mehr als 30 Prozent der Haie und Rochen sowie
40 Prozent der Amphibienarten sind bedroht. "
WWF Deutschland

Wie krank ist eigentlich solch ein Handeln ?
Ist dagegen die ASP nicht nur ein Schnupfen ?

2020
"Welche Maßnahmen führten in Belgien zu einer Verhinderung der ASP?

Der öffentliche Dienst bekam die ASP mit striktem Vorgehen in Wallonien unter Kontrolle.

Im infizierten Gebiet wurde eine Vernichtung der Wildschweinpopulation angestrebt.

Ausgeweitete Kernzone auf 110.600 ha inklusive eine Waldfläche von 57.000 ha
Um einen Ausbruch bei Hausschweinen zu verhindern, wurden Bestände vorsorglich gekeult. "
https://www.agrarheute.com/tier/schwein/so-meistert-belgien-afrikanische-schweinepest-574754
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