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23.06.2016 | 09:02 | Aquakulturbetriebe 2015 

Ein Drittel weniger Speisefisch aus Baden-Württemberg

Stuttgart - Im Jahr 2015 erzeugten die baden‑württembergischen Aquakulturbetriebe nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes insgesamt 2.342 Tonnen (t) Speisefisch, 1.100 t oder knapp ein Drittel weniger als im Vorjahr.

Speisefischproduktion in Baden-Württemberg 2015
(c) proplanta
Der Rückgang erklärt sich einerseits durch Produktionsaufgaben, andererseits durch Wassermangel als Folge der sommerlichen Hitzeperiode.

Aquakultur ist definiert als die Aufzucht von im Wasser lebenden Organismen, hierzulande fast ausschließlich von Fischen, bei denen etwa durch regelmäßige Fütterung oder Schutz vor natürlichen Feinden mit dem Ziel der Ertragssteigerung in den Produktionsprozess eingegriffen wird. Krebstiere, Weichtiere und Algen spielen in Baden‑Württemberg kaum eine Rolle.

Nicht zur Aquakultur zählen reine Angelteichbetriebe (Angelparks) und Aquarien- oder Zierarten. Die Fänge aus der Fluss- und Seenfischerei, wie der berühmte württembergische Dichter, Gefängnisinsasse und Musikdirektor Daniel Schubart diese um 1820 beschreibt »…da schoss mit froher Eil, die launische Forelle – vorüber wie ein Pfeil…«, sind in den Ergebnissen der Aquakulturstatistik ebenfalls nicht enthalten.

Der Schwerpunkt der heimischen Erzeugung liegt mit 1.900 t auf der Regenbogenforelle. Rechnet man Lachsforelle (eine spezielle Vermarktungsform der Regenbogenforelle), Bachforelle, See- und Bachsaibling sowie Elsässer Saibling (Kreuzung aus Bach- und Seesaibling) hinzu, so stehen die Forellenartigen mit 2.300 t für knapp 96 Prozent der Erzeugung aus Aquakultur im Südwesten. Karpfen ist mit einer Jahreserzeugung 2015 von weniger als 17 t hierzulande nur eine Randerscheinung.

Insgesamt 110 Betriebe im Land widmeten sich 2015 der Aquakulturproduktion. Die 35 größten unter ihnen, also ein knappes Drittel, stehen dabei für rund 95 Prozent der Produktion. Im Schnitt beziffert sich deren Jahresproduktion auf 64 t je Betrieb, während die übrigen 75 Betriebe im Mittel weniger als 1,5 t Fisch je Betrieb erzeugten.
statistik-bw
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