Eine entsprechende Initiative hatte Niedersachsen der Agrarministerkonferenz vorgelegt, die heute im thüringischen Suhl zu Ende geht. Die konventionelle Käfighaltung für Hühner ist in Deutschland seit 2010 abgeschafft. 2012 soll sie in der gesamten Europäischen Union nicht mehr erlaubt sein. Sie sei aber in zwölf Ländern noch gängige Praxis, hatte Niedersachsen seinen Antrag begründet. Der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Thüringens Ressortchef Jürgen Reinholz (CDU), hatte das Anliegen unterstützt.
«Ein Importverbot wird aber schwierig zu kontrollieren sein», sagte Reinholz. Das gelte vor allem für Eier, die in Nahrungsmitteln verarbeitet seien.
Bundesagrarministerin Ilse
Aigner (CSU) erklärte mit Blick auf Diskussionen in der EU, alle anderen Mitgliedsstaaten müssten dem in Deutschland bereits geltenden Verbot von Legebatterien für Hennen bis Jahresende folgen. Betriebe, die sie abgeschafft hätten, dürften nicht wirtschaftlich benachteiligt werden.
Hauptthema der Herbsttagung in Suhl ist die Zukunft der milliardenschweren Agrar-Subventionen aus Brüssel. Die EU hatte Mitte Oktober ihre Vorschläge für eine Reform der europäischen
Agrarpolitik vorgelegt. Die Ressortchefs haben sich mit den Konsequenzen für die deutschen Bauern beschäftigt und wollen zum Abschluss ihrer Konferenz ihre Position darlegen. Die EU will die Agrarbeihilfen stärker an Umweltauflagen binden und für große Betriebe auf höchstens 300.000 Euro pro Jahr begrenzen. (dpa/th)