Anlass ist eine Strafanzeige des Deutschen Tierschutzbüros, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Flensburg am Mittwoch sagte.
Diese sei Anfang April bei der Behörde inklusive belastendem Videomaterial eingegangen. Nun müssen insbesondere die Aufnamen, die die
Tierquälerei zeigen sollen, ausgewertet und der Beschuldigte gehört werden.
Wann die Ermittlungen abgeschlossen sein werden, steht noch nicht fest. Ermittelt wird wegen des Verdachtes auf einen Verstoß gegen Paragraf 17 Tierschutzgesetz. Demnach wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.
Das Deutsche Tierschutzbüro teilte mit, das ihm zugespielte Bildmaterial aus dem Milchbetrieb in einem Ort bei Flensburg zeige, wie brutal mit Milchkühen im sogenannten
Melkstand umgegangen werde.
Zudem sei zu sehen, wie Tiere mehrfach mit Faustschlägen oder mit einem Besenstiel misshandelt werden. Viele der Tiere seien zudem abgemagert oder humpelten stark, einige wiesen Verletzungen auf. Auch der Umgang außerhalb des Melkstands soll den Angaben zufolge gewaltvoll sein. Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt.