Der beauftragte Brandursachenermittler habe einen technischen Defekt als Brandursache ausgeschlossen, teilte die Staatsanwaltschaft Stralsund am Freitag mit. Zuvor hatte der «Nordkurier» berichtet.
Demnach bestand gegen zwei Mitarbeiter der Anfangsverdacht der fahrlässigen Brandstiftung. Einer von ihnen schweige, während der andere den Vorwurf abstreite. Ihnen sei eine Tat nicht so sicher nachweisbar, dass Anklage erhoben werden könne. Das Ermittlungsverfahren wegen Brandstiftung sei mangels hinreichendem Tatverdacht eingestellt worden.
Am 30. März 2021 war in der Zuchtanlage mit rund 50.000 Schweinen, davon 80 Prozent Ferkel, ein Feuer ausgebrochen. Die Ställe brannten so schnell nieder, dass nur 1300 Tiere gerettet wurden. Ein Gutachter untersuchte die Ruinen und technischen Vorgänge über Monate hinweg.
Den Angaben zufolge brach der Brand bei der Luftwäsche eines Stalls aus. Laut Sachverständigem müsse hier eine Zündquelle an ein Kunststoffgitter der Abluftanlage gelangt sein. Laut Ermittlungen befanden sich die beiden beschuldigten Mitarbeiter etwa eine halbe Stunde vor dem Ausbruch des Feuers für Reinigungsarbeiten im Bereich der Luftwäsche.
«Letztlich ließ sich nicht feststellen, wie das Feuer ausgebrochen ist, da die Zündquelle nicht ermittelt werden konnte», erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Auch vorsätzliche Brandstiftung durch einen der Beschuldigten könne letztlich nicht völlig ausgeschlossen werden. «Einen diesbezüglich konkreten Verdacht haben die Ermittlungen jedoch nicht ergeben.»
Es war laut
Tierschutzbund der schwerste Stallbrand in Deutschland seit Jahren. Den Schaden schätzte die Staatsanwaltschaft auf rund 40 Millionen Euro. Die Anlage gehört der Landwirtschaftlichen Ferkelzucht Deutschland (LFD-Holding) (Roßdorf, Sachsen-Anhalt), nach eigenen Angaben größter Ferkelproduzent in Deutschland.