Darauf lassen zumindest die noch nicht ganz vollständigen Ergebnisse der
Viehbestandserhebung im November beziehungsweise Dezember 2020 schließen.
Aus aktuellen Daten des Statistischen Amts der Europäischen Union (
Eurostat) geht hervor, dass in den 17 Ländern, für die Daten vorliegen und in denen gut drei Viertel aller Rinder gehalten werden, der
Tierbestand im Vorjahresvergleich um 950.000 Stück oder 1,6 % auf 59,68 Millionen Stück gesunken ist. Verantwortlich dafür war auch die Entwicklung in den beiden größten Produktionsländern Frankreich und Deutschland.
Im Nachbarland ging nach den bisherigen Resultaten der
Rinderbestand mit 3,2 % auf 18,17 Millionen Stück so stark zurück wie in keinem anderen EU-Staat; dahinter folgte Deutschland mit einem Minus von 2,9 % auf 11,64 Millionen Tiere. Gemäßigter fiel der Abbau in Belgien und Rumänien mit jeweils rund 1,5 % aus.
Während in Dänemark die Zahl von Rindern unverändert blieb, kam es in Polen, Italien und Spanien zu moderaten Bestandszuwächsen zwischen 0,3 % und 0,5 %. Lediglich für Griechenland und Zypern wurden bisher mit 1,7 % beziehungsweise 4,6 % deutlich größere Rinderherden als ein Jahr zuvor gemeldet. Ein ähnliches Bild ergab sich auf EU-Ebene bei den Milchkühen, wo in elf der 17 Staaten die Haltung eingeschränkt wurde.
Insgesamt nahm dieser Bestand den Eurostat-Daten zufolge gegenüber der Vorjahreserhebung um rund 220.000 Tiere oder 1,4 % auf 15,90 Millionen Stück ab. Hierbei lag Litauen mit einem Minus von 3,4 % an der Spitze; dahinter folgte Deutschland mit einem Rückgang von 2,3 % auf 3,92 Millionen Stück.
In Frankreich wurden Ende 2020 noch 3,43 Millionen Milchkühe gehalten; das waren 1,6 % weniger als zwölf Monate zuvor. Zudem wurden in Tschechien, Rumänien und Polen zwischen 1,4 % und 1,9 % dieser Tiere abgeschafft. Nur wenig unter dem Vorjahresniveau lag der Milchkuhbestand in Spanien und Italien.
Dagegen hatten die
Milcherzeuger in Dänemark, Belgien und Schweden zwischen 0,4 % und 1,0 % mehr Tiere auf dem Hof. Dies galt in der Summe auch für die Zahl der Mutterkühe, die sich laut den bisher vorliegenden Ergebnissen binnen Jahresfrist um 0,3 % auf 8,47 Millionen Stück erhöhte. Verantwortlich hierfür waren vor allem die Bestandszuwächse in Polen, Spanien, Italien, Litauen und Finnland.