Es sei auf einer Truthahnfarm des tschechischen Ortes Tisova nachgewiesen worden, meldete die Prager Nachrichtenagentur CTK am Donnerstag. Dies ist in diesem Jahr der dritte Ausbruch der
Vogelgrippe in der EU. Rund 1800 der ursprünglich 6000 Tiere auf der Truthahnfarm seien bereits verendet. Die Behörden begannen am Donnerstag mit der Tötung des restlichen Geflügels. Bislang war in Tschechien die Vogelgrippe nur bei Wildvögeln nachgewiesen worden.
Innerhalb der EU ist das Virus in diesem Jahr nur auf je einer Geflügelfarm in Ungarn und Großbritannien aufgetreten, wobei britische Behörden den Ausbruch in ihrem Land auf den Import von verseuchtem Truthahnfleisch aus Ungarn zurückführten. In Deutschland gab es seit vergangenen August keinen Nachweis des Virus
H5N1 mehr. Damals war ein Schwan im Dresdner Zoo daran gestorben. Dennoch möchte das zuständige Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI) auf der Ostseeinsel Riems keine Entwarnung geben.
In einigen Ländern Südostasiens und Afrikas wütet die Seuche weiter, dort stecken sich immer wieder auch Menschen an. Seit 2003 starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation mindestens 191 Menschen an der Infektion, 33 davon in diesem Jahr. (dpa)