Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.01.2008 | 11:40 | Tierschutztransportverordnung 

EU-Kommission lobt Einsatz Schleswig-Holsteins für unbürokratisches Verfahren

Kiel - Die EU-Kommission hat den Einsatz Schleswig-Holsteins für eine unbürokratische Anwendung der so genannten Tierschutztransport -verordnung gewürdigt.

Christian von Boetticher
Christian von Boetticher (c) MLUR-SH
Dieser EU-Verordnung zufolge sollten Landwirte, Tierärzte und Tierpfleger künftig Tiere nicht mehr weiter als 65 Kilometer transportieren dürfen, ohne einen besonderen Lehrgang inklusive abschließender Prüfung absolviert zu haben.

Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher hatte sich dagegen im Bundesrat für eine Zuerkennung des nötigen Befähigungsnachweises für diese Berufsgruppen auch ohne Lehrgang und Abschlussprüfung eingesetzt. Da Landwirte oder Tierärzte in Deutschland aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung bereits über die nötige Sachkunde für den Tiertransport verfügen, hätte die Regelung der EU einen unnötigen bürokratischen Mehraufwand bedeutet, so von Boetticher. Sein Gegenvorschlag: Der Befähigungsnachweis sollte als erbracht gelten, wenn die betreffenden Personen eine bestandene Abschlussprüfung etwa als Landwirt oder Tierpfleger oder ein erfolgreich beendetes Hochschul- oder Fachhochschulstudium der Landwirtschaft bzw. der Tiermedizin vorweisen können. Diesem Vorschlag war der Bundesrat am 12. Oktober 2007 gefolgt.

In einem Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer hat auch der zuständige EU-Kommissar Markos Kyprianou diese Position nun ausdrücklich bestätigt. „Auch die EU-Kommission segnet also die erfolgreiche Bundesratsinitiative Schleswig-Holsteins ab“, freute sich von Boetticher. „Unser Ziel war, den Schutz der Tiere auch beim Transport weiterhin zu gewährleisten, zugleich aber realitätsferne Bestimmungen, die lediglich ein Mehr an Bürokratie bedeuten, zu verhindern. Das ist uns gelungen und wird auch in Brüssel so gesehen“, so der Landwirtschaftsminister. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Auf in luftige Höhen - Der Bergsommer steht bevor

 Einzige Wölfin im Südwesten wohl tot - trächtiges Tier überfahren

 Millionenschaden bei Feuer in Lagerhalle - 30 Pferde gerettet

 Grundschleppnetze zerstören Hälfte der deutschen Schutzgebiete

 Herdenschutz und Abschuss - Naturschützer für neues Wolfsmanagement

  Kommentierte Artikel

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich

 Agrarstrukturwandel in Bayern schreitet voran

 Nutrias breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus - Gefahr für Deiche

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen