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15.05.2022 | 08:06 | Schlachtrinderpreis 

EU-Schlachtkuhpreise auf Rekordniveau

Brüssel - Obwohl die Schlachtrinderpreise bereits auf einem historisch hohen Niveau liegen, mussten die Schlachtunternehmen in der Europäischen Union Anfang Mai meist nochmals tiefer in die Tasche greifen, um Tiere für die Verarbeitung zu erhalten. 

Schlachtrindermarkt
(c) proplanta
Grund war das geringe Schlachtviehangebot, vor allem in den weiblichen Kategorien. Bei Jungbullen ergab sich hingegen ein gemischteres Bild.

Nach Angaben der EU-Kommission wurden in der Woche zum 8. Mai Tiere der Handelsklasse R3 im Mittel der Mitgliedstaaten mit 514,93 Euro/100 kg SG abgerechnet; das entsprach im Vorwochenvergleich nur einem geringen Zuwachs von 0,53 Euro oder 0,1 %. Dafür sorgten unter anderem die in Belgien, Dänemark, Frankreich und Irland um jeweils gut 1 % gestiegenen Auszahlungspreise.

Noch höhere Zuschläge gab es in Litauen mit 3,1 % und in den Niederlanden mit 3,5 %. Weitgehend unverändert blieben die Preise in Spanien, Österreich und Polen. Dagegen mussten die deutschen Jungbullenmäster mit einen moderaten Abschlag von 0,6 % zurechtkommen.

Deutlich weniger Geld erhielten die Erzeuger für ihre Tiere in Italien mit 4,4 % sowie in der Slowakei mit 5,7 %. Bei Schlachtkühen setzte sich in der Berichtswoche die Preishausse ungebremst fort. Die Schlachthöfe zahlten laut Kommission für Tiere der Handelsklasse O3 im Schnitt 464,41 Euro/100 kg SG; das waren nicht nur 5,01 Euro oder 1,1 % mehr als in der Vorwoche, sondern so viel wie niemals zuvor.

Mit Zuschlägen zwischen 6,1 % und 10,5 % verteuerten sich die Altkühe in Bulgarien, Österreich und Rumänien besonders stark. In Irland, Tschechien, Frankreich und Dänemark stiegen die Preise in einer Spanne von 1,4 % bis 3,2 %. Moderater fielen die Zuwächse in Deutschland, den Niederlanden, Polen und Spanien mit 0,5 % bis 0,9 % aus.

Zu moderaten Abschlägen von maximal 0,7 % kam es in Belgien, der Slowakei, Finnland und Italien. Auch Schlachtfärsen der Handelsklasse R3 waren zuletzt gesucht; laut Kommission stiegen deren Ankaufspreise im EU-Mittel um 3,84 Euro oder 0,8 % auf 503,66 Euro/100 kg SG. Hierbei konnten sich die Erzeuger in Spanien und Polen über ein Plus von jeweils gut 2 % freuen.

In Belgien, Dänemark, Irland und Frankreich ging es zwischen 0,3 % und 0,8 % nach oben. In Deutschland, Österreich und Italien blieben die Preise weitgehend auf dem Vorwochenniveau stabil. Abschläge zwischen 1,0 % und 2,4 % meldeten unter anderem Luxemburg, Ungarn, Portugal und die Niederlande.
EU-Marktpreise für Schlachtrinder (Woche 2. bis 8.5.2022)Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtrinder (Woche 2. bis 8.5.2022)
AgE
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