Wie aus Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, wurden 2018 in den meldepflichtigen Schlachtbetrieben insgesamt 23,83 Mio. t Schweinefleisch produziert; das waren 470.000 t oder 2,0 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der geschlachteten Schweine gibt die Statistikbehörde mit 259,44 Millionen an, was einen Zuwachs von 4,22 Millionen Stück oder 1,7 % bedeutet. Die bisherige Höchstmarke an Schlachtungen aus dem Jahr 2007 mit 259,95 Millionen Tieren wurde damit knapp verfehlt. Seitdem sind jedoch die durchschnittlichen Schlachtgewichte von 88,4 kg auf 91,9 kg gestiegen, weshalb der Fleischrekord möglich wurde.
Einen großen Anteil am Anstieg der EU-Schweineproduktion hatte im vergangenen Jahr erneut die expandierende Schweinehaltung in Spanien. Mit 52,41 Millionen Schweinen kamen dort 2,34 Millionen oder 4,7 % mehr Tiere an den Haken als 2017; die Schweinefleischerzeugung legte aufgrund der höheren Schlachtgewichte sogar um 5,2 % auf 4,52 Mio. t zu. Deutschland behielt im Berichtsjahr zwar seine Position als größter Schweineproduzenten in der Gemeinschaft; allerdings gingen die Schlachtungen um 2,2 % auf 56,01 Millionen Stück und die Fleischerzeugung um 2,1 % auf 5,34 Mio. t zurück. Weniger
Schweinefleisch wurde ansonsten nur in Zypern, Malta, Luxemburg und Finnland erzeugt.
Frankreich konnte laut
Eurostat seinen dritten Platz im EU-Ranking mit einem moderaten Zuwachs bei der
Schweinefleischproduktion um 0,2 % auf 2,18 Mio. t vor Polen behaupten, wo das Fleischaufkommen - auch bedingt durch den hohen Ferkelimport - um 4,6 % auf 2,08 Mio. t zunahm. Die stärksten Zuwächse von jeweils mehr als 10 % bei der Schweinefleischproduktion wurden für Rumänien, Bulgarien und die Slowakei ausgewiesen, die aber allesamt nicht zu großen Erzeugungsländern in der EU zählen. Das ist bei Dänemark und den Niederlanden anders, wo sich das Schweinefleischaufkommen 2018 im Vorjahresvergleich um 3,3 % auf 1,58 Mio. t beziehungsweise um 5,4 % auf 1,53 Mio. t erhöhte.