Die Karpfen für Weihnachten und Silvester werden jetzt aus ihren Aufzuchtteichen geholt. Allein bei der Firma Lewitz Fisch südlich von Schwerin sind 50.000 Tiere herangewachsen. Fischer Hermann Stahl hofft, dass die Restaurants und Hotels bald wieder öffnen. (c) proplanta
«Der Dezember ist der wichtigste Monat», sagte der Inhaber der Firma Lewitz Fisch, Hermann Stahl, der Deutschen Presse-Agentur. Das Unternehmen ist mit 730 Hektar Teichen südlich von Schwerin nach eigenen Angaben der größte
Karpfenzüchter im Norden.
Vielerorts kommt traditionell
Karpfen zu Weihnachten oder Silvester auf den Tisch und auf die Speisekarten der Gaststätten. Er beliefere viele Restaurants in Hamburg und Schleswig-Holstein, sagte Stahl. Er bemerke bereits die geringere Nachfrage von Gaststätten, die in diesem Monat schließen müssen. Im November beginne eigentlich die «heiße Zeit» für Karpfen. Wie viel Umsatz er letztlich dieses Jahr einbüßen werde, sei aber noch offen und hänge von der weiteren Entwicklung ab.
In diesen Tagen werden bei Stahl in der Lewitz die
Karpfenteiche abgefischt. Die Tiere werden in kleinere Hälterteiche umgesetzt. Diese seien eine Art Warenlager, von wo aus sie bei Eingang von Bestellungen herausgeholt und frisch an die Kunden geliefert würden, erklärte Stahl. Das Jahr 2020 sei ein gutes Jahr für die wärmeliebenden Karpfen gewesen. Stahl rechnet mit rund 50.000 Tieren, die über den Sommer herangewachsen sind. Was wegen Corona eventuell nicht verkauft werden könne, komme in die Teiche zurück.
Die Preise für Karpfen sind nach Stahls Worten wie in den Vorjahren. Im Laden auf seinem Hof werde zweimal wöchentlich verkauft, das Kilo lebender Karpfen für sechs bis sieben Euro.