Donnerstag, 08.06.2023 | 00:05:13
Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.03.2023 | 12:24 | Kutterdemonstration 
Diskutiere mit... 
   1   2

Fischer planen Protest gegen Verbot von Grundschleppnetzen

Büsum - Mit verschiedenen Aktionen wollen Fischer bei der Agrarministerkonferenz kommende Woche (22. bis 24. März) in Büsum ihren Unmut über das geplantes Verbot von Grundschleppnetzen in Schutzgebieten äußern.

Grundschleppnetz?
(c) proplanta
Höhepunkt soll eine Kutterdemo am Donnerstag (23. März) sein, sagte der 1. Vorsitzende der Sparte See und Krabbenfischer im Landesfischereiverband Schleswig-Holstein, Jan Möller, der Deutschen Presse-Agentur. Im Anschluss finde eine Kundgebung statt.

Einem Aktionsplan der Kommission zufolge soll die Fischerei mit Grundschleppnetzen - also Netzen, die den Meeresgrund berühren - in Schutzgebieten bis spätestens 2030 unzulässig werden. Die Fischer kritisieren das Verbot: «Aus meiner Sicht sollte Naturschutz mit den Fischern und nicht gegen die Fischer erfolgen», sagte Möller. Der Schutz des Meeres sei ihm ein großes Anliegen und der nachhaltige Umgang mit der Natur sorge dafür, dass er seinen Beruf auch in Zukunft nachgehen könne, sagte der 35-Jährige.

«Die Auswirkungen unserer Baumkurrenfischerei auf den Meeresboden sind tatsächlich kaum messbar und verursachen keinen Schaden für das Ökosystem.» Die Empfehlung der EU-Kommission verkenne die wissenschaftliche Grundlagen für die Krabbenfischerei im Wattenmeer - «weshalb ich das Vorhaben als grundlos ablehne», sagte Möller.

Dürfte im Wattenmeer, dem Hauptfanggebiet der Krabbenfischer, nicht mehr gefischt werden, würde das für einen Großteil der Betriebe das Aus bedeuten. Das geplante Verbot wird auch Thema auf der Agrarministerkonferenz sein. Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wollen dazu einen Antrag einbringen.
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Eckhard Bethke schrieb am 17.03.2023 13:34 Uhrzustimmen(0) widersprechen(7)
Es passieren seltsame Sachen auf der Welt. Hier ein Beispiel: Felder werden in der Landwirtschaft bis auf eine Tiefe von etwa 40 cm umgepflügt. Es wird buchstäblich das Oberste zu unterst gekehrt. Unzählige Regenwürmer werden von scharfen Pflugscharen zerschnitten. Sollten wir das nicht lieber lassen? Merkwürdigerweise blüht im Folgejahr der z.B. Raps gerade auf diesen Feldern.
  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Regeln gegen Überfischung sollen strenger kontrolliert werden

 Bund setzt Finanzhilfen für Fischer an Nord- und Ostsee fort

 Hohe Verluste durch illegale Fischerei im Indischen Ozean

 BUND-Gutachten: Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebiet unzulässig

 Hoffen und Bangen nach Fischsterben in Oder

  Kommentierte Artikel

 Scharfe Kritik am geplanten Verbot der Anbindehaltung

 Kosten für Bewässerung in Landwirtschaft steigen

 Milchbauern fordern wegen sinkender Erlöse Politik zum Handeln auf

 Thüringens Agrarministerin will Ökolandbau-Anteil bis 2027 auf Bundesniveau

 Mehlschwalben und Mauersegler machen sich rar

 BN-Chef hält Angst vor Wölfen für unbegründet

 Offener Brief an Umweltministerin Lemke zur Trophäenjagd

 Installation von Balkonkraftwerken soll erleichtert werden

 Nordzucker trotzt Krisen und steigert den Gewinn deutlich

 Mehr Fläche, weniger Bürokratie: Habeck will mehr Windkraft an Land