Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir betonte zum Start des Programms am Montag (11.7.), dass die wirtschaftliche Lage der Fischereibetriebe vielerorts bereits kritisch sei. Die gestiegenen Treibstoffkosten träfen die deutschen Fischer in Nord- und Ostsee nun besonders hart.
Ziel des 10 Mio. Euro starken Hilfsprogramms sei es, die von der Krise besonders betroffenen Fischereiunternehmen zielgerichtet und schnell zu unterstützen. „Davon profitieren auch die direkt oder indirekt mit der Fischerei verbundenen Arbeitsplätze an der deutschen Nord- und Ostseeküste“, betonte der Grünen-Politiker. Laut Ressortangaben können die Fischereibetriebe die Anträge bei der
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (
BLE) stellen.
Sie können Kleinbeihilfen bis zu maximal 35.000 Euro pro
Betrieb erhalten. Das
Bundeslandwirtschaftsministerium schöpft damit den Spielraum gemäß EU-Recht voll aus. Die Kleinbeihilfe können Unternehmen für Fischereifahrzeuge erhalten, die 2021 in der Fischerei aktiv waren. Zusätzliche Voraussetzung sei, dass die Fahrzeuge seit dem 24. Februar 2022 in der Fischerei aktiv oder noch in diesem Jahr aktiv seien.
Mecklenburg-Vorpommerns
Landwirtschaftsminister Dr. Till
Backhaus begrüßte die Bereitstellung der Beihilfen und machte deutlich, dass das „Küstenland“ besonders von der extrem schwierigen Situation des Fischereisektors betroffen sei. Zugleich machte der SPD-Politiker darauf aufmerksam, dass diese Situation bereits seit längerer Zeit vorliege und durch die vom Ukraine-Krieg ausgehende schwere politische und wirtschaftliche Krise massiv verschärft worden sei.
Mit den 10 Mio. Euro an Bundesmitteln könne die hochangespannte Lage der
Betriebe zumindest für dieses Jahr abgefedert werden. Backhaus lobte außerdem die sehr einfach gehaltenen Anträge, die eine zügige Abwicklung und Bereitstellung der Beihilfen ermöglichten. Diese würden „dringend benötigt“.