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11.02.2012 | 11:28 | Fischerei 

Fischereiministerin Rumpf im Gespräch mit Fischereiverbänden

Heiligenhafen - Fischereiministerin Dr. Juliane Rumpf hat sich mit den schleswig-holsteinischen Fischereiverbänden in Heiligenhafen zu einem Gedankenaustausch getroffen.

Fischerei
(c) proplanta
Das Treffen fand in Vorbereitung eines interparlamentarischen Ausschusstreffens des Europäischen Parlaments in Brüssel statt, bei dem die Ministerin am 28. Februar als Vertreterin der deutschen Länder sprechen wird.

"Ich wollte meine Gespräche in Brüssel in direktem Kontakt mit den Fischern vorbereiten", sagte die Ministerin gestern (10. Februar).

Themenschwerpunkt des Heiligenhafener Treffens war die Zukunft der Fischerei in Schleswig-Holstein angesichts der für 2014 in Brüssel anstehenden Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP)

Die Fischerei steht der geplanten Reform aufgrund der vorliegenden Erfahrungen eher skeptisch gegenüber. So fordern die Fischereiverbände vor allem Sonderregelungen und Vereinfachungen für die handwerkliche Küstenfischerei. So könne es nicht sein, dass die kleinen, nachhaltig agierenden Familienbetriebe den gleichen Regelungen unterworfen werden, wie sie für die Hochseefischerei gelten.

Fischereiministerin Rumpf machte deutlich: "Ich kann die Sorgen und Nöte der Fischer gut verstehen. Allerdings sehe ich in der Reform durchaus Chancen auch für unsere Betriebe."

In der EU müsse insgesamt mit der Reform der GFP für mehr Nachhaltigkeit in der Fischerei gesorgt werden. Nachhaltig bewirtschaftete Fischbestände brächten langfristig bessere Erträge auch für die hiesige Kutter- und Küstenfischerei.

Der Bedarf an Fisch wachse weltweit aufgrund einer größer werdenden Mittelschicht vor allem in Schwellenländern wie Indien und China stark an. Dies werde auch die Erzeugerpreise steigen lassen. "Es gilt jetzt, eine Durststrecke zu überwinden", sagte Juliane Rumpf.

Die Fischer wiesen bei dem Gespräch auch auf problematische Entwicklungen in der nationalen Politik hin. Breiten Raum nahm die Diskussion über die angedachten fischereilichen Beschränkungen in den vom Bund ausgewiesenen Natura 2000-Gebieten in Nord- und Ostsee ein.

Die Ministerin versprach sich für eine Umsetzung von EU-Recht im Verhältnis eins zu eins und für einen sinnvollen Interessenausgleich zwischen Fischerei und Naturschutz einzusetzen.

Weiter kündigte sie an, künftig regelmäßig zu Gesprächen zwischen Fischerei- und Umweltverbänden einzuladen. Dabei sollten kontroverse Themen rechtzeitig angesprochen werden: "Es wird zu viel über- und zu wenig miteinander geredet. Ich bin froh, dass die Verbände auf meine Einladung positiv reagiert haben", so Frau Rumpf. (PD)
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