Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
13.07.2021 | 15:08 | Viruserkrankung 

Fischseuche erreicht Sachsen-Anhalt

Halle - In Sachsen-Anhalt ist eine Fischseuche wieder aufgetaucht. Die Krankheit IHN (Infektiöse Hämatopoetische Nekrose) sei im Juni in einem fischhaltenden Betrieb im Salzlandkreis nachgewiesen worden, teilte das Landesamt für Verbraucherschutz am Montag in Halle mit.

Fischseuche
(c) proplanta
Es sei der erste Fall im Land seit dem letzten Ausbruch im Jahr 2013. Der Erreger befalle vorwiegend Lachse und Regenbogenforellen. Auch andere Fischarten könnten das Virus übertragen, ohne selbst daran zu erkranken. Weltweit verursache IHN in Fischzuchtanlagen große wirtschaftliche Schäden, auch wildlebende Fische könnten betroffen sein. Für den Menschen sei es ungefährlich.

Hohe Verluste gebe es vor allem bei sehr jungen Fischen, so das Landesamt. Erwachsene Fische könnten die Infektion überstehen und als Überträger neue Viren ausscheiden. Bei betroffenen Tieren könne sich die Haut dunkel färben, sie bekämen Glotzaugen, infolge von Blutarmut würden die Kiemen und andere Organe blass. Im chronischen Stadium könne es zu ungewöhnlichen Schwimmbewegungen kommen.

Bei Verdacht auf die Tierseuche solle unmittelbar Kontakt zum Veterinäramt aufgenommen werden, hieß es weiter. Alle, die mit Lachsfischen zu tun hätten, sollten besondere Vorsicht und Hygiene walten lassen. Das gelte auch für Hobbyangler.

Für die Viruserkrankung IHN gibt es laut dem Landesamt keine Behandlungsmöglichkeit. Bei einem Ausbruch der IHN müssten die Fische nicht zwangsläufig getötet werden. Symptomlose Fische können geschlachtet und weiterverarbeitet werden. In dem Betrieb im Salzlandkreis hätten keine Fische getötet werden müssen.

Laut dem Landesamt für Verbraucherschutz war am 18. Mai ein IHN-Ausbruch in einer Forellenfarm in Dänemark festgestellt worden, nachdem das Land als IHN-frei galt. Bis zum Montag hätten die dänischen Behörden sechs Fischaufzuchten und einen Angelteich als infiziert ermittelt, 64 Angelteiche stünden unter Verdacht. Infolge des regen Handels mit deutschen Betrieben habe das Virus seinen Weg nach Deutschland gefunden, teilte die Behörde weiter mit.
dpa/sa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Hepatitis-Todeszahlen steigen trotz sinkender Infektionen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken