Frankreich: Honigernte 2021 fällt erneut kleiner aus
Montreuil - In Frankreich ist die Honigernte der Imker im vergangenen Jahr wieder geschrumpft. Das geht aus Schätzungen hervor, die kürzlich von der Agrarbehörde FranceAgriMer vorgelegt wurden.
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Demnach konnten die französischen Bienenhalter 2021 insgesamt 19.800 t Honig schleudern; gegenüber dem Vorjahr würde das einem Minus von fast 38 % entsprechen.
Rückläufig war auch die Zahl der Imker. Registriert waren im Berichtsjahr 70.874 Bienenhalter und damit 426 weniger als noch 2020. Pro Person wurden indes mehr Bienenvölker bewirtschaftet. Im Frühjahr 2021 waren laut der Behörde rund 1,42 Millionen Bienenstöcke registriert; zum Vorjahreszeitpunkt waren es 1,39 Millionen. Dabei haben vor allem Imkereien mit mindestens 50 Völkern ihren Bestand vergrößert.
Während die Zahl der Bienenhalter mit weniger als 50 Völkern um 714 auf 65.139 zurückging, war in allen anderen Kategorien eine leichte Zunahme zu beobachten. Laut den offiziellen Zahlen arbeiteten 2.768 Personen mit 50 bis 149 Bienenvölkern; für die Kategorie 150 bis 399 waren 2.116 gemeldet. Mit 824 Imkern versorgte nur etwas mehr als 1 % der Bienenhalter mehr als 400 Bienenvölker.
Von diesen Betrieben, bei denen es sich vornehmlich um Berufsimker handeln dürfte, stammten zugleich 36,9 % der gesamten Honigernte. Auch die Zahlen zur den durchschnittlichen Erträgen deuten auf die Professionalität der großen Betriebe hin. Laut FranceAgriMer konnten 2021 von einem Bienenvolk durchschnittlich 14 kg Honig geerntet werden. Allerdings kamen die Imker mit weniger als 50 Bienenstöcken nur auf durchschnittlich 10 kg pro Volk, während die größten Betriebe des Landes einen Ertrag von 19 kg pro Bienenvolk vorweisen konnten.