Wie Landwirtschaftsminister Josef Miller auf der Sennalpe Mitterhaus bei Bad Hindelang sagte, verbrachten im Allgäu 30.000 Rinder, 500 Pferde, 470 Schweine sowie 450 Schafe und Ziegen den Sommer auf mehr als 20.000 Hektar Alpflächen. Auf den oberbayerischen Almen waren es heuer 19.600 Rinder, 2.700 Schafe und Ziegen sowie 480 Pferde. Die
Bergbauern können laut Miller auf einen insgesamt schönen und vor allem ertragreichen Sommer zurückblicken. Die ausgewogenen Niederschläge während der gesamten Weideperiode haben nach Angaben des Ministers im Zusammenspiel mit meist sommerlichen Temperaturen zu einem sehr guten Vegetationswuchs geführt.
Auch der Viehbestand befindet sich nach den Worten des Ministers in „sehr guter gesundheitlicher Verfassung“. Allerdings habe es im Allgäu 20 Rinderverluste durch Blitzschlag gegeben. Dazu kamen 100 weitere tödliche Unglücksfälle, wie z.B. Abstürze. In den oberbayerischen Almgebieten verunglückten heuer insgesamt 49 Rinder tödlich, davon 19 durch Blitzschläge.
Besonders stolz zeigte sich Miller darüber, dass die Auftriebszahlen leicht über dem Stand des Vorjahrs liegen. Dies sei auch ein Verdienst bayerischer
Agrarpolitik, insbesondere der Einführung der Weideprämie in diesem Jahr: „Die Weidehaltung spielt für das Erscheinungsbild und die Pflege unserer attraktiven Kulturlandschaft eine wichtige Rolle.“ Weitere spezielle Förderprogramme der Staatsregierung honorieren die aufwändige Pflege der attraktiven Berglandschaft, die über die Preise nicht kompensiert werden kann.
„Dank der harten Arbeit der Bergbauern werden einmalige Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen“, sagte der Minister. Die einzigartige Kulturlandschaft des Alpenraums, in der jährlich Millionen Urlauber Erholung suchen, stelle außerdem die Basis für den Tourismus dar. Miller sicherte den Bergbauern auch künftig die Unterstützung des Freistaats zu.
Der Viehscheid im Allgäu beginnt offiziell am 11. September in Bad Hindelang, der Almabtrieb in Oberbayern startet Ende September. (PD)