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20.02.2022 | 06:39 | Tierseuche 

Geflügelpest in Europa weiter ein Problem

Bonn - Seit dem Beginn der aktuellen Geflügelpestwelle im Oktober 2021 hat es nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in Deutschland bis zum Donnerstag (17.2.) insgesamt 71 Ausbrüche in Nutzgeflügelhaltungen gegeben, davon mit 25 die meisten in Niedersachsen.

Aviäre Influenza
(c) proplanta
Dort traf es zuletzt einen Hähnchenmastbetrieb im Emsland mit rund 90.000 Tieren, am vergangenen Mittwoch einen Putenhalter in Garrel im Kreis Cloppenburg mit 9.600 Stück Vieh. Fast 400.000 Tiere mussten bereits allein in diesem Bundesland auf Anordnung wegen der Tierseuche gekeult werden.

Noch mehr Ausbrüche in Geflügelbeständen hatten jedoch die Erzeuger in Frankreich zu verkraften. Dort gab es beim jüngsten Seuchenzug bisher 358 Fälle der hochpathogenen aviären Influenza (HPAJ) in Nutztierbeständen.

Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Paris mussten in den Départements Gers, Landes und Pyrénées-Atlantiques sämtliche Enten und Wachteln getötet werden. Vorhanden seien dort noch etwa 140.000 Masthühner, die weniger als drei Wochen von ihrem regulären Schlachttermin entfernt seien, sowie 214.000 Legehennen, die möglicherweise verschont werden könnten.

Dem Ministerium zufolge wurden im Südwesten seit Beginn der Krise etwa 2,4 Millionen Enten und 1,7 Millionen Hühner gekeult. Damit fällt die Bilanz schon genauso verheerend aus wie beim vorangegangenen Seuchenzug, der erst im Frühling 2021 abgeflaut war.

Die Interprofession für Stopflebergeflügel (Cifog) kündigte eine umfassende Analyse an, um den Neustart der Betriebe abzusichern. Berücksichtigt werden soll dabei auch die Möglichkeit einer Impfung. Medienberichten zufolge will die französische Regierung im März mit der Erprobung von zwei Impfstoffen beginnen.

Auch in Spanien breitete sich die Tierseuche, die dort erstmals in der ersten Januar-Hälfte in einem landwirtschaftlichen Betrieb ausgebrochen war, weiter aus. Bis zum vergangenen Donnerstag wurden vom Landwirtschaftsministerium in Madrid landesweit elf Ausbrüche in Tierhaltungen registriert, davon neun in Andalusien und zwei im Norden des Landes, konkret in Kastilien und León. Dort wurden alle Tiere präventiv gekeult.

Zudem wurden vergangene Woche aus den Niederlanden zwei weitere Geflügelpestfälle in Legehennenbetrieben gemeldet, wobei in der Provinz Gelderland 77.000 Tiere und in der Provinz Groningen 53.000 Tiere notgetötet werden mussten. 
AgE
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