Die Situation sei beklemmend, sagte Rainer Gerling, Freizeitzüchter aus Essen (Landkreis Cloppenburg), der Deutschen Presse-Agentur. Die
Tierseuche mache es ihm derzeit nahezu unmöglich, seinem langjährigen Hobby nachzugehen. Manche Vögel seien aggressiv im Stall, es komme zu
Federpicken und sogar zu Tötungen untereinander.
Gerling fordert kreativere und vernünftigere Lösungen zum Schutz des Geflügels - etwa im Freien ein Netz über die Tiere spannen zu dürfen. Man müsse zwischen Intensivgeflügelhaltung und Kleinsthaltungen wie seiner unterscheiden.
Die Hobbyhaltung ist nach Angaben des niedersächsischen Geflügelwirtschaftsverbands genauso wie die
Nutztierhaltung gefährdet. «Da ist eben die Aufstallung eine sichere Methode», sagte der Vorsitzende Friedrich-Otto Ripke.
Im vergangenen Winter gab es nach Angaben der niedersächsischen
Tierseuchenkasse mehr als 70 Geflügelpestausbrüche im Land, darunter vier bei Hobbyhaltern. Insgesamt seien bei der Kasse 48.300 Hobbygeflügelhalter gemeldet.