«Selten hatten wir eine so schlechte Sommerernte», sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Oliver Krischer, der Deutschen Presse-Agentur. Statt wie üblich 35 Kilogramm je Bienenvolk hätten die drei
Bienenvölker nur jeweils 25 bis 30 Kilo Honig produziert.
Hitzebedingt gab es weniger Blüten und entsprechend weniger Nektar. Bundestagsimker Daniel Holstein holte am Dienstag zum Abschluss des Bienenjahres die Honigwaben aus dem Bienenstock und schleuderte sie. Die Ansiedelung der Bienenvölker am
Bundestag ist eine Initiative der Grünen. Der Honig der rund 150.000 honiggebenden Bienen - Name: «Bundestagsblüte» - wird intern im Bundestag verkauft.
Die drei Königinnen der Bienenvölker heißen übrigens Annalena, Katrin und Sylvia - benannt nach Grünen-Chefin Annalena Baerbock, Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt und der Vorsitzenden des Bundestags-Umweltausschusses, Sylvia Kotting-Uhl. Draußen vor den Räumen des Ausschusses sind die Bienenstöcke im Hof des Paul-Löbe-Hauses angesiedelt, mit Blick auf das Reichstagsgebäude.
Das erste eigene Bienenvolk mit rund 50.000 Bienen bekam der Bundestag im Frühjahr 2016. Neben der Honigproduktion ist es das Ziel der Initiative, auf die schwindende Zahl der Insekten in Deutschland hinzuweisen. Die Stadtbienen des Bundestags haben ein relativ vielfältiges Blütenangebot - gleich um die Ecke ist der Tiergarten.