Stinte sind im Frühjahr im Norden eine Delikatesse - die Elbe gibt aber nicht mehr so viel her wie früher. Die Fischer müssen sich darauf einstellen. (c) proplanta
«Das Wasser ist so trüb, die Fische finden die Nahrung nicht», erklärte er. Das Wasser zwischen Cuxhaven und Hamburg sei durch die Elbvertiefung zu verschlammt.
«Die Stinte können nur dort im Mischwasser groß werden, zu uns ins Süßwasser kommen sie später.» Im Vergleich zur Zeit seines Großvaters sei die Ausbeute auf 20 Prozent geschrumpft. Grube gilt als einziger Stintfischer östlich von Hamburg.
Die Ausflugsgaststätte am Elbdeich hält Grube noch geschlossen, zu schwierig und zu ungewiss sei es nach drei Jahren Corona-Pause, wieder Personal anzuheuern. Vor Jahren waren die Grubes in der Saison bis Ende März Anlaufstation für Busgesellschaften - mitunter seien alle 400 Plätze besetzt gewesen.
Demnächst will der Fischer mit seinem Sohn Jonas zumindest wieder räuchern und den Außer-Haus-Verkauf starten. Der 18-jährige Sohn ist im Sommer mit der Ausbildung zum Fischwirt fertig und soll den Generationenbetrieb eines Tages übernehmen. «Das wird ein schweres Erbe», meinte der 67 Jahre alte Vater. Sein zweiter Sohn arbeitet an der Ostküste Kanadas als Fischer, regelmäßig besuchen sie ihn dort.
Im Mai soll zumindest ein kleiner Teil des Traditionslokals öffnen, große Bustouren wurden für diese Saison abgesagt. Bis Ende März wollen die Grubes Stinte fangen. Danach kommen die Aale von Juni bis Oktober/November.