Das von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (
CDU) für nächstes Jahr geplante freiwillige Tierwohl-Label für
Schweinefleisch genüge nicht, so Vertreter von
Greenpeace und der
Schweinehalter in der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag).
«Wenn das Ministerium die jetzigen Pläne umsetzt, sehe ich schwarz für das Label», sagte der Vorsitzende der
Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), Heinrich Dierkes. Eine freiwillige Kennzeichnung werde sich im Supermarkt nicht durchsetzen.
Der Greenpeace-Agrarexperte Martin Hofstetter appellierte an das
Landwirtschaftsministerium, sich an der Kennzeichnung von Eiern zu orientieren. Da zeige eine Ziffer an, wie das Huhn lebt. «Dieses Beispiel zeigt: Verbraucher sind bereit, für bessere
Haltungsbedingungen von Tieren mehr Geld auszugeben», sagte Hofstetter.
Mehrere Handelskonzerne hätten längst selbst einen sogenannten Haltungskompass für Fleischverpackungen eingeführt. «Die Wirtschaft ist viel weiter als die Bundesregierung», fügte er hinzu.