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17.02.2023 | 09:24 | Tierschutzverstöße 

Helfer und Landwirt wegen verhungerter Sauen angeklagt

Bielefeld - Die Bielefelder Staatsanwaltschaft hat gegen einen landwirtschaftlichen Helfer und einen Landwirt aus dem Kreis Minden-Lübbecke Anklage wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erhoben.

Tierschutzverstoß
Anklage gegen Helfer und Landwirt: Sauen verhungerten im Stall. (c) proplanta
Es geht um 62 Fälle, in denen verletzte Sauen nicht tierärztlich versorgt worden oder verhungert waren. Verhandelt wird vor dem Amtsgericht Rahden an der Landesgrenze zu Niedersachsen, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

Im Zeitraum zwischen November 2021 und März 2022 betrieb der Landwirt in Stemwede und Preußisch Oldendorf mehrere Schweineställe. Für einen Betrieb soll ausschließlich der 22-jährige Helfer zuständig gewesen sein. Aus dem Stall holten die Kreisveterinäre im Dezember 2021 46 tote Sauen ab. Die Tiere waren extrem abgemagert und zum Teil skelettiert. Der 36-jährige Landwirt soll die Versorgung der Tiere allein seinem Mitarbeiter überlassen haben.

Erst als der durch einen Unfall arbeitsunfähig wurde, soll der 36-Jährige selbst wieder im Stall gewesen sein. Da waren die Tiere bereits tot und wie die anschließende Obduktion ergab, verhungert.

Andere Tiere waren in einem so schlechten gesundheitlichen Zustand, dass sie zum Teil noch vor Ort getötet werden mussten. Kontrollen im März 2022 in anderen Betriebsstätten ergaben kein besseres Bild. Lahme, abgemagerte und verwundete Schweine fanden die Veterinäre auch dort.

Verstöße gegen das Tierschutzgesetz können mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren geahndet werden.
dpa/lnw
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