(c) proplanta Das hat eine Sprecherin des hessischen Landwirtschaftsministeriums am Mittwoch in Wiesbaden mitgeteilt. Nachdem bereits ein Fall im Lahn-Dill-Kreis, im Kreis Kassel und Kreis Marburg-Biedenkopf bekannt geworden war, ist nun auch ein Pferd im Vogelsberg-Kreis mit der ansteckenden Blutarmut infiziert. Dies habe eine Untersuchung des Hessischen Landeslabors ergeben, wie die Sprecherin erklärte.
Das Tier stamme ebenfalls aus Rumänien. Wegen illegaler Einfuhr haben die Staatsanwaltschaften in Fulda und Gießen Ermittlungen aufgenommen. Das Pferd im Vogelsberg-Kreis stamme aus einem Stall mit 2 Pferden. Die ansteckende Blutarmut ist eine Viruserkrankung von Pferden und anderen Einhufern, die sich als chronische Krankheit mit Fieberschüben manifestiert und nach unterschiedlich langem Verlauf tödlich endet. Erkrankte Tiere scheiden das Virus mit allen Körpersekreten- und exkreten aus.
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch blutsaugende Insekten, eher selten durch direkten Kontakt zwischen den Tieren (Einhufern wie Pferde, Esel, Maultiere und Zebras). Menschen sind nicht gefährdet. Die Inkubationszeit beträgt etwa zwei bis sechs Wochen. Betroffene Tiere müssen eingeschläfert werden, da eine Therapie oder eine Impfung nicht möglich ist. Die Krankheit tritt überwiegend in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien Australien sowie Süd- und Osteuropa auf. In nord- und mitteleuropäischen Ländern kommt die Krankheit nur sporadisch vor.
Die ansteckende Blutarmut ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Tiere mit unklarer Symptomatik sollten sofort dem Haustierarzt vorgestellt werden. Bei Seuchenverdacht muss das Veterinäramt informiert werden. (Pd)
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