Dabei sei der
Karpfen vor allem in der nordbayerischen Gastronomie ein sehr beliebtes Gericht: «Das liegt auch daran, dass der Karpfen als nachhaltig erzeugtes, regionales Produkt und wegen der wertvollen Omega-3-Fettsäuren alle Ansprüche erfüllt, die Verbraucherinnen und Verbraucher heute an
Lebensmittel stellen.»
Probleme bereiten nach LfL-Angaben die Fischotter, der den Teichwirten Verluste beschert. Und auch in der Teichwirtschaft sind die Preise gestiegen: Satzfische, das sind kleine Fische zur
Aufzucht, Futtermittel und Energie, verursachten Mehrkosten von 70 Cent bis 1 Euro pro Kilo Karpfen, hieß es. Hinzu kämen noch die steigenden Kosten in der Gastronomie. Deshalb sei eine Portion gebackener Karpfen im
Schnitt etwa 1,50 Euro teurer als im Vorjahr.
Karpfen-Erzeugung in Teichen sei sehr umwelt- und klimaschonend, werben die LfL-Experten. Sie böten für viele seltene Tier- und Pflanzenarten einen besonderen Lebensraum, halten Wasser in der
Landschaft zurück und fördern das Kleinklima. Karpfengerichte gibt es vor allem in Franken und in der Oberpfalz traditionell in Monaten mit einem «r» - also von September bis April. Von September an werden die Teiche abgefischt.