(c) proplanta «Es sind noch viele Legehennen in herkömmlicher Käfighaltung», sagte der Geschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft, Thomas Janning, in Berlin. Die Eierwirtschaft sei jedoch klar für die Abschaffung der herkömmlichen Käfighaltung. Von 2009 an ist die herkömmliche Käfighaltung in Deutschland grundsätzlich verboten. Bis dahin müssen Hennenhalter auf die sogenannte Kleingruppenhaltung umgestellt haben. Dort hat eine Legehenne etwas mehr Platz als zuvor.
Bis Ende 2009 gibt es eine Frist für die Hennenhalter, die noch nicht umgestellt haben und dies nicht selbst verschuldet haben. EU- weit sind die Käfigbatterien von 2012 an verboten. Die Umrüstung gehe kontinuierlich weiter, sagte der Verbandsgeschäftsführer. Die Verfassungsbeschwerde von Rheinland-Pfalz gegen die neue Haltungsform und die Debatte über einen Tierschutz-TÜV hätten zu Unsicherheit in der Branche geführt. Außerdem seien die Genehmigungsverfahren für die Kleingruppenhaltung langwierig. «Wir reden über Millionen- Investitionen», sagte Janning. Manche ostdeutschen Halter hätten erst vor zehn Jahren neue Anlagen gekauft.
Bisher hatte ein Huhn 550 Quadratzentimeter Platz, das entspricht weniger als einem DIN-A-4-Blatt Fläche. In den neuen Anlagen sind es bis zu 900 Quadratzentimeter, das ist etwa so viel wie eineinhalb DIN-A-4-Blätter. Tierschützer halten auch die neue Form nicht für tierartgerecht. Mehrere Handelsketten hatten Käfigeier aus dem Programm genommen und waren auf Eier aus Boden- und Freilandhaltung umgestiegen. Im Jahr 2007 waren noch zwei Drittel aller Legehennen in Käfigen untergebracht, 17 Prozent in Bodenhaltung und knapp elf Prozent in Freilandhaltung. In Deutschland werden nach Angaben der Geflügelwirtschaft bis zu 45 Millionen Legehennen gehalten. (dpa)
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