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04.03.2014 | 10:28 | Nachwuchs-Imker 

Imkerverbände verzeichnen steigende Mitgliederzahlen

Hannover - Von den milden Tagestemperaturen im Februar haben sich auch die Bienen schon locken lassen.

Imkerei in Niedersachsen
(c) proplanta
„Die Bienen haben ihren Stock schon für erste Nahrungsflüge verlassen“, sagt Jürgen Frühling als Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.

Die warme Witterung hat die Insekten schon zum Beginn des Brutgeschäftes veranlasst. Nach Einschätzung des Imkers  haben seine Schützlinge den Winter recht gut überstanden, jetzt können ihnen allenfalls ein später Frosteinbruch noch Schaden zufügen.

Erfreut zeigen sich die niedersächsischen Imker auch über den Erfolg ihrer Werbekampagnen. Die beiden Imkerverbände in Hannover und Oldenburg hatten früher über Mitgliederschwund und eine Überalterung ihrer aktiven Imker geklagt. Auf diversen Veranstaltungen und Tagen der offenen Tür haben sie für die Imkerei geworben – und Erfolg gehabt. In beiden Verbänden gibt es steigende Mitgliederzahlen, aktuell gibt es in Niedersachsen rund 8.500 Imker mit etwa 65.000 Bienenvölkern.

Zu den neuen Imkern zählen nun deutlich jüngere Mitglieder, unter andrem auch Schülerinnen und Schüler sowie Frauen und Imker in der Stadt. Zugleich wünschen sich die Imker bei Landwirten und Hausbesitzern mehr Blütenvielfalt. Je besser die Bienen versorgt würden, umso widerstandsfähiger seien sie, sagt Frühling. Unter dem Menüpunkt Bienenweide gibt es Tipps dazu auf www.imkerlvhannover.de.

Großes Lob zollt Frühling den Landwirten für die hohe Sachkunde im Pflanzenschutz. Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt mit dem Namen „Fit-bee“ soll noch weitere Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Beispielsweise wurden für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Raps seitlich angehängte Düsen entwickelt, um die Pflanzenschutzmittel deutlich unterhalb der Blüte auszubringen.

Nahezu die gesamte Honigernte vermarkten Niedersachsens Imker über eigene Verkaufsstellen oder Hofläden. Niedersachsen greifen am liebsten zu hellerem Honig aus der frühen Blütentracht, während im süddeutschen Raum dunkler Honig aus Heide oder Wald und Lindenhonig höher in der Gunst steht.

Ein Bienenvolk liefert im Durchschnitt 20 bis 30 kg Honig, nur etwa jedes fünfte Glas Honig, das die Deutschen verzehren, stammt aus deutscher Erzeugung. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von nur rund 1,2 kg Honig im Jahr sind die Deutschen Weltmeister im Honigverzehr. (LPD)
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