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25.08.2016 | 10:03 | Tierschutzbetrug 
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Initiative Tierwohl erntet massive Kritik des Tierschutzbundes

Osnabrück - Der Deutsche Tierschutzbund droht damit, aus der Initiative Tierwohl von Handel, Produzenten und Landwirtschaft auszusteigen.

Initiative Tierwohl
(c) proplanta
«Wir sind mit der Entwicklung der Initiative unzufrieden», sagte Verbandspräsident Thomas Schröder der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Mittwoch). Die Anforderungen an die Tierhalter für die kommende Vertragsperiode ab 2018 seien «viel zu schwach». Würden diese umgesetzt, könne man nicht von mehr Tierwohl reden.

Die Anforderungen an die Tierhalter für die kommende Vertragsperiode ab 2018 seien «viel zu schwach». Würden diese umgesetzt, könne man nicht von mehr Tierwohl reden. «Dann stehen wir vermutlich vor dem größten Verbraucher- und Tierschutzbetrug, den es in Deutschland je gegeben hat», sagte Schröder der Zeitung. «Wenn sich Handel und Bauernverband jetzt nicht bewegen, dann werden wir aus der Initiative Tierwohl austreten», sagte er auch der Deutschen Presse-Agentur. Die Initiative Tierwohl wollte sich kurzfristig nicht zu der Kritik äußern, kündigte aber eine Stellungnahme für die kommenden Tage an.

Bei der Initiative bekommen teilnehmende Landwirte Extrageld für bessere Haltungsbedingungen. Dazu gehören etwa mehr Platz und mehr Tageslicht. Der Tierschutzbund gehört dem Beraterausschuss an. Bei den derzeitigen Planungen orientiere sich die Initiative zu sehr an gesetzlichen Mindeststandards und gehe kaum darüber hinaus, monierte Schröder in der «NOZ». «Die Beteiligten wollen möglichst viele Schweine im System haben, da zählt nur Quantität, nicht Qualität.»

Die Initiative Tierwohl hatte im Juni berichtet, der Handel plane, für die Zeit ab 2018 insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, sollten die Beteiligten zustimmen. Eine Entscheidung stand damals noch aus und wurde Ende des Jahres erwartet. Das Geld solle 4.800 Schweinehaltern die Teilnahme ermöglichen, mehr als doppelt so vielen Betrieben wie bislang. Die Aktion wurde 2015 gestartet.
dpa
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Kommentare 
H. Huber schrieb am 25.08.2016 22:25 Uhrzustimmen(86) widersprechen(46)
@ cource Noch unqualifizierter und billiger in der Argumentation geht es kaum noch. Sie würfeln hier einiges bunt durcheinander. Mit so wenigen Worten soviel Unsinn zu schreiben hat auch was. Wenn Sie schon meinen Tierschützer kritisieren zu müssen, dann doch bitte mit etwas mehr Niveau und ohne Verallgemeinerungen, Behauptungen und Unterstellungen, die nicht einmal haltbar sind. Fehlt nur noch die Aufforderung, dass diese sich besser um hungernde Kinder auf diesem Planeten kümmern sollen. Wird auch immer wieder gerne genommen! Als ob Tierschützer für das Komplettprogramm an Elend auf diesem Planeten und dessen Beseitigung verantwortlich wären. Würden sich mehr Menschen wie die Tierschützer ernähren (meist mindestens vegetarisch, oft vegan) hätten wir definitiv weniger Hunger auf der Welt, da für die Fleischproduktion ein Vielfaches an Getreide und Soja (und demzufolge Land/Anbaufläche) benötigt wird. Für 1 kg Rindfleisch werden z.B. 12 kg Sojaschrot oder 15 kg anderes Getreide benötigt. Das ist keine ausgewogene Bilanz. Die Wasserbilanz ist auch nicht besser. Für 1 kg Rindfleisch sind 15.415 Liter Wasser erforderlich. Mehr dazu finden Sie bei Interesse problemlos, z.B. in der ZEIT http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-08/fleisch-konsum-ressourcen Was tun Sie für das Wohlergehen des Säugetieres Homo Sapiens? Woher nehmen Sie Ihre Weisheit, dass sich Tierschützer auch um Menschen kümmern müssen? Ganz nebenbei: das tun viele auch noch trotz ihres Engagements für Tiere parallel/zusätzlich. Warum müssen Menschen, die sich ohnehin schon engagiert einbringen noch mehr tun? Kritisieren Sie diejenigen auch, die überhaupt nichts tun? Menschen haben es doch unbestritten weitaus mehr in der Hand über die Art und Weise wie sie leben, zu entscheiden als z.B. Tiere in der ekelhaften Massentierhaltung und Betonknast. Wieso „mästen die sich gegenseitig“? Wollen Sie ernsthaft behaupten ein Tierschützer könnte von einem Tieresser (auch nicht von einem übergewichtigen, womit sie vermutlich „mästen“ meinen) verlangen, dass er weniger und vernünftiger essen soll? Das würde aber sofort als Eingriff in die persönliche Freiheit gewertet. Einer Freiheit, die Tieren auf gar keinen Fall zugesprochen wird. Die haben gar keine Wahl, sondern sind den Menschen in jeder Hinsicht ausgeliefert. Was tun Sie gegen dieses „gegenseitige Mästen“? Sicher gehen Sie mit gutem Beispiel voran! Sie tun gerade so als würden alle Menschen in Wohnsilos „hausen“. Selbst in einem Wohnsilo kann man ordentlich leben und wohnen. Mit „hausen“ wollen Sie vermutlich zum Ausdruck bringen, dass es sich um eine minderwertige Art zu leben oder gar messieähnliche Umstände handelt. Woher nehmen Sie diese Behauptung? Das ist eine üble Unterstellung, die nichts, aber auch gar nichts mit dem Tierschutz zu tun hat. Vor allem, was wollen Sie ,mit hrer Aussage: „und sorgen damit selbst für ein vorzeitiges ableben/bestandskontrolle/bevölkerungsreduzierung“ erklären?? Auch in diesem Punkt die Frage: WAS hat das mit Tierschützern zu tun? Wer sich mit Messer und Gabel umbringen will, wird sich von keinem Tierschützer davon abhalten lassen. Haben Sie ein Mittel dagegen? Dann nichts wie ran und missionieren. Was haben in diesem Zusammenhang (den Artikel betreffend) „Bestandskontrolle“ und gar „Bevölkerungsreduzierung“ zu suchen? Sind Sie Eugeniker? Warum sollten sich Tierschützer für so etwas einsetzen? Tierschützer halten es mehr mit Albert Schweitzers „Ehrfurcht vor dem Leben“. Das beinhaltet alle. Mensch und Tier. Werden Tiere ordentlich gehalten und, wenn es schon sein muss, weniger davon gegessen und nicht auf grausame Art abgemetzelt, wäre schon viel gewonnen und die „Nebenwirkungen“ wie Antibiotikaresistenzen, Auswirkungen der Massentierhaltung auf Boden und Wasser wären nicht im aktuellen, problematischen Maß vorhanden. Ihr Kommentar ist nur eines: der peinliche Versuch Unrecht zu Recht um zu formulieren, das Elend von fühlenden Mitgeschöpfen zu bagatellisieren und Tierschützer zu diffamieren. Schlicht ganz schlechter Stil.
cource schrieb am 25.08.2016 10:57 Uhrzustimmen(124) widersprechen(66)
seit wann geht tierwohl vor menschenwohl---die lieben tierschützer sollten sich mal um das säugetier homo sapiens kümmern, die mästen sich nämlich gegenseitig und hausen in wohnsilos und sorgen damit selbst für ein vorzeitiges ableben/bestandskontrolle/bevölkerungsreduzierung
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