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14.01.2016 | 13:08 | Grüne Woche 2016 

Initiative Tierwohl: Rückschau und Ausblick

Bonn/Berlin - Die Initiative Tierwohl blickt anlässlich der Internationalen Grünen Woche Berlin 2016 auf ein erfolgreiches Startjahr zurück:

Tierwohl
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Im ersten Jahr profitieren bereits rund 267 Millionen Schweine, Hähnchen und Puten. (c) Pressefoto
Mit der Aufnahme von rund 2.000 schweinehaltenden Landwirten kamen die Tierwohl-Maßnahmen bereits im ersten Jahr gut 12 Millionen Schweinen zugute. Darüber hinaus profitieren jährlich rund 255 Millionen Hähnchen und Puten in knapp 900 Betrieben von den umgesetzten Maßnahmen. Damit konnte die im Januar 2015 gestartete Initiative bereits im ersten Jahr wichtige Erfolge erzielen und erste Meilensteine auf dem Weg zur flächendeckenden Etablierung von mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung erreichen.

Die Initiative Tierwohl ist ein Bündnis von Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels, der Fleischwirtschaft und der Landwirtschaft, die sich gemeinsam und auf breiter Ebene für eine tiergerechtere und nachhaltigere Fleischerzeugung engagieren.

Mehrere Hundert Betriebe rücken von der Warteliste nach

Die Umsetzung der Tierwohl-Kriterien in den zugelassenen Betrieben wird von den teilnehmenden Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels honoriert. Diese leisten seit dem Start des Bündnisses am 1. Januar 2015 pro verkauftem Kilogramm frischen oder verarbeiteten Schweine-, Hähnchen- und Putenfleischs ein Entgelt von vier Cent an die Initiative Tierwohl. Bereits im Startjahr führte der Handel so rund 85 Millionen Euro an die Initiative Tierwohl ab.

Die Initiative Tierwohl konnte 2015 mit der WASGAU Produktions & Handels AG ein weiteres Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels als Partner gewinnen und so das zur Verfügung stehende Budget erhöhen. Die Initiative ist optimistisch, im Jahr 2016 weitere Partner gewinnen zu können. Erste geflügel- und schweinehaltende Betriebe von der Warteliste werden 2016 teilnehmen können. Die dafür benötigten Mittel stammen unter anderem von neuen Partnern und frei werdendem Budget, das für Betriebe reserviert war, die die Audits nicht bestanden haben.
Auch im Jahr 2016 werden Gespräche mit weiteren Handelsunternehmen sowie Unternehmen anderer Branchen fortgeführt, wie beispielsweise der Systemgastronomie und dem Fleischerhandwerk.

Zukünftige Entwicklungen der Initiative Tierwohl

Die Teilnehmer aus Lebensmitteleinzelhandel, Fleischwirtschaft und Landwirtschaft haben sich für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit im Rahmen der Initiative Tierwohl bis 2021 und darüber hinaus ausgesprochen. Ein Modell zur weiteren inhaltlichen und finanziellen Ausgestaltung wird derzeit erarbeitet. Dieses Modell beinhaltet unter anderem die zentrale Erfassung und Auswertung der Schlachtbefunddaten, die Weiterentwicklung der Anforderungen und die schrittweise Zulassung weiterer interessierter Tierhalter.

Über die Initiative Tierwohl

Mit der Initiative Tierwohl bekennen sich die Verantwortlichen aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel entlang der Wertschöpfungsketten für Schwein und Geflügel zu ihrer gemeinsamen Verantwortung für Tierhaltung, Tiergesundheit und Tierschutz in der Nutztierhaltung. Gemeinsames Ziel ist es, Verbrauchern weiterhin eine hervorragende Qualität und große Vielfalt an Geflügel, Schweinefleisch sowie Fleisch- und Wurstwaren zu gewährleisten und gleichzeitig eine tiergerechtere Fleischerzeugung ins Zentrum des Handelns aller Beteiligten zu rücken. Die Initiative Tierwohl soll kontinuierlich weiterentwickelt werden. Ist sie zunächst auf die Umsetzung und Honorierung definierter tierwohlgerechterer Maßnahmen ausgerichtet, sollen zukünftig die Ergebnisse der gemeinsamen Anstrengungen um mehr Tierwohl in den Vordergrund rücken.
Die Gesellschafter der Initiative sind:
  • Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie e.V.
  • Deutscher Bauernverband e.V.
  • Deutscher Raiffeisenverband e.V.
  • Handelsvereinigung für Marktwirtschaft e.V.
  • Verband der Fleischwirtschaft e.V.
  • Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Pd
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