Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
05.05.2021 | 14:04 | Fischfang 

Jersey weist französische Drohungen im Fischereistreit zurück

Saint Helier - Im Brexit-Streit um Fischereilizenzen haben Großbritannien und die Führung der Kanalinsel Jersey Drohungen aus Frankreich empört zurückgewiesen.

Fischfang
(c) ankiro - fotolia.com
Ein britischer Regierungssprecher sprach am Mittwoch von «inakzeptablen und unverhältnismäßigen» Warnungen. London arbeite eng mit der EU und Jersey zusammen und vertraue darauf, dass Frankreich «die Mechanismen unseres neuen Vertrags zur Lösung von Problemen nutzen wird», sagte der Sprecher.

Aus Ärger über die angeblich schleppende Vergabe von Fischereilizenzen auf der Kanalinsel für französische Fischer hatte die französische Meeresministerin Annick Girardin mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht und dabei die Stromversorgung Jerseys über ein Unterseekabel erwähnt.

Bei Frankreichs Fischern herrscht schon seit längerem Wut über den Zugang zu britischen Gewässern nach dem Brexit. Jersey erhält 95 Prozent seiner Elektrizität über drei Unterwasserkabel aus dem nur 25 Kilometer entfernten Frankreich. Jersey ist als Kronbesitz nicht Teil des Vereinigten Königreichs, London ist aber für die Außen- und Verteidigungspolitik verantwortlich.

Lediglich 17 von 41 französischen Fischerbooten müssten noch Angaben nachreichen, sagte der zuständige Senator von Jersey, Ian Gorst, dem Sender BBC Radio 4. «Dies ist nicht die erste Drohung der Franzosen gegen Jersey oder das Vereinigte Königreich, seit der neue Deal in Kraft ist.» Der Streit könne freundschaftlich gelöst werden.

Gorst besprach die Situation auch mit dem Präsidenten des nordfranzösischen Départements La Manche, Marc Lefèvre. Ministerin Girardin hatte gesagt, die Anforderungen der Kanalinsel seien mit nicht hinnehmbaren Bedingungen verbunden, etwa für den Zugang zu den Gewässern.

Nach dem Ausscheiden der Briten aus der EU war es zu einem Streit über Gesamtfangmengen und deren Aufteilung gekommen. Zeitweise drohten die Verhandlungen über einen Brexit-Handelspakt an der Fischfrage zu scheitern. In der Vergangenheit kam es im Ärmelkanal zu Zusammenstößen von britischen und französischen Fischern.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 WWF sieht Fischer als wichtige Partner im Kampf gegen Geisternetze

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken