So sei nicht mitgeteilt worden, dass Mittel eingesetzt würden, die auch für
Bienen gefährlich seien, sagte der Verbandsvorsitzende Klaus Eisele in Neustadt. «Laut Bienenschutzverordnung müssen Imker bei bienengefährlichen Mitteln mindestens 48 Stunden vorher informiert werden.»
Das rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerium widersprach der Darstellung. Die Pflanzenschutzberatung fordere Bauern und
Winzer vor Einsätzen gegen die Kirschessigfliege besonders intensiv auf, die Bienenschutz-Verordnung zu beachten, sagte eine Sprecherin. In behandelten Gebieten seien nach Informationen des Fachzentrums Bienen und Imkerei (FBI) «keine Bienenschäden» registriert worden.
Die aus Asien stammende Kirschessigfliege sticht dunkles Obst an und legt Eier hinein. Auch Trauben sind vor ihr nicht sicher. Weil sie sich schnell vermehrt, kann sie großen Schaden anrichten. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd bezifferte den Schaden allein bei Kirschen Anfang August auf mehr als zwei Millionen Euro. Die Winzer durften wegen der Fliege in diesem Jahr Dornfelder-Trauben früher lesen als sonst.