«Es ist eine desaströse Lage verbunden mit ruinösen Preisen», sagte sie am Donnerstag in München nach einem Austausch mit ihrem baden-württembergischen Amtskollegen Peter
Hauk (CDU). Das wirtschaftliche Überleben vieler
Betriebe sei «schwer gefährdet».
Ein Grund dafür sei auch die Corona-Krise: «viel weniger Wirtshausbesuche» und «eine schlechte Grillsaison mit verregnetem Sommer». Diese Faktoren kämen noch zu einem generellen Strukturproblem dazu. Denn: «Wir beobachten seit Jahren einen Rückgang beim
Konsum bei Schweinefleisch.»
Um die landwirtschaftlichen Betriebe zu unterstützen, wollen Bayern und Baden-Württemberg besser zusammenarbeiten. Denkbar seien regionale Siegel auf Schweinefleischprodukten. Außerdem solle in Kitas, Krankenhäusern und Schulen verstärkt
Schweinefleisch angeboten werden, sagte Kaniber. Das Ziel: «Schweinefleisch regelrecht promoten.»
Eine «Aussteigerprämie» für Landwirte, die die
Schweinezucht aufgeben wollen, sieht die Ministerin kritisch. Der
Selbstversorgungsgrad in Bayern liege bei 99 Prozent. «Von einer
Überproduktion kann mitnichten gesprochen werden.»