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24.10.2022 | 03:25 | Schweinehaltung 

Kaniber und Hauk werben für regionale Schweinefleischerzeugung

Uulm / Seligweiler - Schweinefleisch aus Süddeutschland soll es auch in Zukunft geben. Dies bekräftigten Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk und seine bayerische Amtskollegin Michaela Kaniber auf einer Fachtagung der Ulmer Müller-Gruppe am Mittwoch (19.10.) und warben dabei für regionale Nährstoff- und Wertschöpfungskreisläufe.

Schweinefleisch
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
„Wir sprechen bei der Schweinehaltung nicht umsonst von der Veredlungswirtschaft“, erklärte Hauk. Das heiße nicht nur, hochwertiges süddeutsches Schweinefleisch weiterzuverarbeiten und Nährstoffkreisläufe zu schließen. Vielmehr gehe es darum „vorhandene Wertschöpfungspotentiale entlang der gesamten Wertschöpfungskette - horizontal wie vertikal - auszuloten“.

Für Kaniber sind die Voraussetzungen in Süddeutschland, sich von der Abhängigkeit des Marktes für Standardware und der Nachfrage am Weltmarkt ein Stück weit abzukoppeln, gut. „Wir dürfen uns aber nicht scheuen, neue Wege zu beschreiten und nicht ausgeschöpfte Ressourcen zu optimieren“, betonte die Münchner Agrarressortchefin. Bayern und Baden-Württemberg würden sich seit Jahrzehnten klar zur regionalen Erzeugung bekennen, unterstützten die Transformation der Nutztierhaltung zu mehr Tierwohl mit maßgeschneiderten Programmen und stünden hinter ihren Landwirten.

„In vielen Bereichen - gerade in Bezug auf dringend notwendige Anpassungen im Bau- und Immissionsschutzrecht für unsere Betriebsstrukturen, unsere flächengebundene Tierhaltung, sowie die zügige Umsetzung der Empfehlungen der Borchert-Kommission - sind jedoch bundesweite Regelungen notwendig“, betonten beide Minister. Der Bund müsse nun auch Fakten auf seine bisherigen Bekenntnisse folgen lassen. Gerne würden sich dabei die beiden Länder mit ihren Erfahrungen einbringen.

„Nur so können wir hier in Süddeutschland auch zukünftig mehr Tierwohl, kurze Transportwege und regionale Versorgung sicherstellen“, so Kaniber und Hauk. Im Spannungsfeld zwischen den gesellschaftlichen Erwartungen, den Marktnotwendigkeiten und den zahlreichen Herausforderungen für Schweinehalter sei die Kommunikation ein Schlüssel für mehr Akzeptanz der Schweinehaltung in der Gesellschaft. Es müsse mehr Wertschätzung für regional und nachhaltig erzeugte Lebensmittel geben, was dann auch zu einer höheren Wertschöpfung für die Erzeugerseite führe.
AgE
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