In diesem Jahr erteilte das Europäische Patentamt (EPA) in München das Patent EP 1330552, das sich auf genmanipulierte Kühe, Gene und die Zucht normaler Milchkühe erstreckt. Ziel ist eine Steigerung der Milchleistung. Damit mehr Milch produziert wird, können die Tiere laut Patentanspruch gentechnisch manipuliert werden. Die bisherigen Methoden zur Genmanipulation bei Tieren zeigen jedoch, dass diese Tiere oft krank und nicht lebensfähig sind.
Von dem Patent betroffen sind auch Landwirte, Züchter und Verbraucher: Patente auf die Zucht von Milchkühen und die Produktion von Lebensmitteln schaffen neue Abhängigkeiten. Konzerne beanspruchen inzwischen sogar Patente auf Fleisch, Milch und Butter. Ein breites Bündnis von Umwelt- und Landwirtschaftsverbänden hat deswegen beim Europäischen Patentamt in München Einspruch gegen das Patent auf Milchkühe eingelegt.
Am 3. März, wird ab 9.00 Uhr (Europäisches Patentamt München, Bayerstraße 34 bei den Pschorrhöfen, Raum 1654) über den Einspruch verhandelt. Ab 11.00 Uhr findet vor Ort zusätzlich eine Kundgebung statt, zu der die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bundesverband Deutscher
Milchviehhalter (BDM), der Bund Naturschutz Bayern (BN), das Gen-ethische Netzwerk, Misereor und die Initiative „Kein Patent auf Leben!“ aufgerufen haben. (Pd)