«Wir haben keine weiteren Meldungen», sagte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums am Montag. Die Geflügelpest hatte in der vergangenen Woche zwei Gänsemast-Betriebe mit zusammen fast 18.000 Tieren erfasst. Alle mussten getötet werden.
Dem Ministerium zufolge handelt es sich um den bisher größten Ausbruch der hochansteckenden
Tierseuche im Land in diesem Jahr. Um ein Übergreifen auf weitere
Betriebe zu unterbinden, wurden um beide Höfe im Umkreis von drei Kilometern ein
Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet mit einem Radius von etwa zehn Kilometern eingerichtet.
Unterdessen bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut dem Kreis Pinneberg einen Vogelgrippe-Fall auf Helgoland bei einem Basstölpel. Auf der Hochsee-Insel waren in den vergangenen Wochen zahlreiche verendete Wildvögel dieser Art gefunden worden.
Wildvögel gelten als Überträger der Krankheit. In den zurückliegenden Wochen waren unter Wildvogelbeständen verstärkt Fälle von Geflügelpest festgestellt worden. Nach Angaben des Loeffler-Instituts wurde im ersten Halbjahr in Deutschland bei knapp 1.000 toten Wildvögeln die Virusvariante
H5N1 nachgewiesen. Besonders betroffen seien die Küstenregionen mit ihren Brutgebieten. Zudem seien in 31 Haustierbeständen Ausbrüche bei Geflügel und gehaltenen Vögeln registriert worden.