Die neue Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) solle durch eine Veröffentlichungspflicht für Tiergesundheits-Daten zunächst eine Faktengrundlage schaffen, sagte Foodwatch-Geschäftsführer Martin Rücker der Deutschen Presse-Agentur. Dann sollten verbindliche Zielvorgaben für
Tierhalter folgen. «Was die besten Tierhalter schaffen, sollte der Standard sein für alle.»
Für Eier gilt EU-weit ein Kennzeichnungs-System, an dem Käufer die
Haltungsform der Legehennen erkennen können. Dabei steht 0 für bio, 1 für
Freilandhaltung, 2 für
Bodenhaltung und 3 für Käfighaltung. Rücker kritisierte, bei vielen Hühnern gebe es haltungsbedingte Krankheiten wie Pickschäden «quer über alle Haltungsformen hinweg». Unterschiede zwischen Ställen seien gewaltig, da der entscheidende Faktor die Qualität des Betriebsmanagements sei.
Über neue Kennzeichnungen der
Tierhaltung wird schon seit langem diskutiert. Die neue Bundesregierung will ein staatliches Label für Fleisch im Supermarkt einführen, das höhere Standards wie mehr Platz im Stall anzeigen soll. Auch der
Bauernverband hat eine Haltungs- und
Herkunftskennzeichnung für
Schweinefleisch vorgeschlagen.