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14.03.2023 | 16:13 | Schweineseuche 

Kreis Spree-Neiße kämpft gegen Afrikanische Schweinepest

Neuhausen - Mit Fallwildsuche, Drohnen und Kadaversuchhunden stemmt sich der Landkreis Spree-Neiße im Süden Brandenburgs gegen die grassierende Afrikanische Schweinepest (ASP).

Schweineseuche
Kreis Spree-Neiße kämpft gegen Schweinepest - bereits 900 Funde. (c) proplanta
Derzeit würden jeden Tag zwischen 10 und 15 tote Wildschweine gefunden, berichtete Amtstierarzt Helfried Kröber am Dienstag bei einem Besuch des Landeskrisenstabes vor Ort im Seuchengebiet. Täglich suchten bis zu 100 freiwillige Einsatzkräfte mit etwa sieben Hundeführern das Gebiet ab. Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung. Ab dem kommenden Monat arbeitet der Landkreis mit vier Firmen aus der Region zusammen.

Brandenburgs Verbraucherschutzstaatssekretärin Antje Töpfer sprach von einer sehr angespannten Situation in der Region im Süden. «Die Seuchenbekämpfung ist kein Sprint sondern ein Marathon.» Es müsse verhindert werden, dass sich die Tierseuche Richtung Norden ausbreite, so Töpfer. Dafür müsse unter Mithilfe der Jäger die doppelt eingezäunte Weiße Zone entlang der A15 als nördliche Grenze möglichst schnell frei von Schwarzwild sein. Nach Angaben des Landkreises ist auch die Planung für einen Zaun zum Schutz des Spreewaldes im Westen abgeschlossen. Sollte es dort Funde geben, könne rasch reagiert werden.

Laut Landrat Harald Altekrüger gibt es über 900 Funde seit September 2020, nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums sind davon 794 ASP-Fälle bestätigt. Der Seuchendruck komme aus dem Osten, aber auch aus Sachsen im Süden, erläuterte der CDU-Politiker. Das benachbarte Bundesland verfolge eine andere Strategie als Brandenburg und habe beispielsweise keine Kerngebiete ausgewiesen, die mit einem festen Zaun umschlossen werden.

Um solche Kerngebiete wurde in Brandenburg ein zweiter Zaun gezogen - in dieser sogenannten Weißen Zone werden die Wildschweine geschossen. Töpfer sieht für das gesamte Land, dass die Bekämpfungsmaßnahmen wirken. Es sei gelungen, die Seuche aufzuhalten, erste Kerngebiete seien bereits wieder aufgehoben worden, vor allem im Norden.
dpa/bb
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