Dieser Zuschuss soll die Bauern dazu motivieren, mehr Kühe draußen weiden zu lassen statt sie ganzjährig im Stall zu halten. «Ich möchte unsere bewährte Weideprämie noch attraktiver gestalten», sagte Brunner. «Ich denke, dies ist im Interesse der Tiergesundheit, der tiergerechten Haltung - und auch, was die öffentliche Wirkung in Tourismusregionen anbelangt, von allen gewünscht.»
Derzeit gibt es für Rinder 30 Euro pro Großvieheinheit, wenn sie über den Sommer mindestens drei Monate am Stück auf der Weide stehen. «Dies könnte man vielleicht auf 40 oder 50 Euro anheben», schlug
Brunner vor. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich in vielen Regionen Europas die ganzjährige Stallhaltung durchgesetzt, weil das für die Bauern bequemer und billiger ist. Vor allem in Oberbayern und im Allgäu zählen die Kühe auf der Weide aber zum erwünschten Landschaftsbild.
Eine «Großvieheinheit» entspricht einer halben Tonne Lebendgewicht und ist in der Agrarverwaltung der übliche Schlüssel für die Berechnung des Viehbesatzes. So kann eine Kuh je nach Gewicht mehr oder weniger zählen als eine Großvieheinheit - ein Jungrind von 250 Kilo Gewicht zählt nur 0,5 Großvieheinheiten. (dpa/lby)