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22.05.2021 | 13:44 | Frischfisch 

Küstenfischerei 2020: Weniger Krabben, Fisch und Muscheln eingefahren

Oldenburg - Den niedersächsischen Küstenfischern sind 2020 deutlich weniger Krabben, Frischfisch und Speisemuscheln in die Netze gegangen als noch im Jahr zuvor.

Muschelfischerei
2020 ist für die niedersächsischen Küstenfischer kein gutes Jahr gewesen. Den Fischern gingen weniger Krabben und Fische in die Netze. Sorgen haben vor allem die Muschelfischer. (c) proplanta
Insgesamt landeten die Mitglieder des Verbandes der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei 6.481 Tonnen an - das sind 1.183 Tonnen oder 15,4 Prozent weniger Fangmenge als 2019, wie der Landesfischereiverband Weser-Ems mitteilte. Wie aus dem Jahresbericht des Verbandes hervorgeht, machten Stürme und fehlende Absatzmöglichkeiten in der Corona-Pandemie den Betrieben zu schaffen.

Trotz der geringeren Fangmengen wurde der Erlös für Fisch und Krabben zusammengenommen etwas gesteigert werden. Insgesamt wurden 18,3 Millionen Euro erzielt - das sind rund 200.000 Euro oder 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Steigerung war dabei nach Verbandsangaben vor allem auf den Krabbenfang zurückzuführen. Die Krabbenfischer steigerten ihren Umsatz bei einem höheren Durchschnitts-Kilopreis von 3,65 Euro im Vergleich zu 2019 um fast 30 Prozent auf 9,5 Millionen Euro. Die Umsätze der Frischfischerei gingen dagegen um 18 Prozent zurück.

Die Krabbenfischer mussten zwar vergleichsweise weniger Fangverluste hinnehmen (minus 1,3 Prozent), mit 2.603 Tonnen Krabben blieb die Fangmenge aber auf niedrigem Niveau. Vor allem die wegen der Corona-Pandemie geschlossene Gastronomie und fehlende Pulkapazitäten in Marokko, wo die Krabben von Hand geschält werden, beeinträchtigten das Geschäft. Die angelandete Menge Frischfisch verringerte sich um 15,4 Prozent auf 2.090 Tonnen.

Für die Muschelfischer hat sich 2020 laut Landesfischereiverband ein Negativtrend fortgesetzt. Sie fingen 771 Tonnen oder 30 Prozent weniger Speisemuscheln (1.788 Tonnen). Viele Saatmuscheln seien durch Stürme losgerissen worden. Die fehlende Stabilität der Kulturflächen bereite den Muschelfischern zunehmend Zukunftssorgen, hieß es.

Im Verband der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei waren im vergangenen Jahr 69 aktive Fischereibetriebe organisiert, sie betreiben hauptsächlich Krabben- und Muschelfang. Zudem gibt es einige Betriebe der Kleinen Hochseefischerei, die überwiegend Frischfisch wie Seezunge und Scholle anlanden.
dpa/lni
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