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29.03.2020 | 10:07 | FUttermitttelmarkt 

Landwirte geben deutlich weniger für Futtermittel aus

Bonn - Die Ausgaben der Landwirtschaft für zugekaufte Futtermittel sind 2019 im Vorjahresvergleich spürbar gesunken.

Futtermittel
(c) proplanta
Wie der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) am vergangenen Mittwoch (25.3.) in Bonn mitteilte, belief sich der betreffende Betrag auf 8,36 Mrd. Euro; das waren 540 Mio. Euro oder 6,1 % weniger als 2018. Das Niveau von 2017 wurde allerdings um 250 Mio. Euro oder 3,1 % übertroffen.

Der Verband begründete den jüngsten Ausgabenrückgang mit der besseren Rohstoffverfügbarkeit nach den Ernteausfällen im vorvergangenen Jahr. Die darauf folgenden Preisreduzierungen im Jahr 2019 hätten bis auf das Mischfutter „durchgeschlagen“.

Laut DVT entfielen von den Gesamtausgaben der Landwirte für zugekaufte Futtermittel 2019 im Einzelnen rund 6,56 Mrd. Euro auf Mischfutter; das bedeutete im Vorjahresvergleich ein Minus von 460 Mio. Euro oder 6,6 %. Gleichzeitig verringerten sich die Ausgaben für Einzelfuttermittel um 50 Mio. Euro oder 3,5 % auf 1,13 Mrd. Euro. Für Mineralfutter wurde ein Rückgang um 30 Mio. Euro oder 6,4 % auf 482 Mio Euro verzeichnet.

Mit Blick auf die Zukunft gab sich der Sprecher der DVT-Geschäftsführung, Dr. Hermann-Josef Baaken, pessimistisch. „Es geht abwärts, weil wir die volle Breite der Auswirkungen reduzierter Tierzahlen und den Strukturwandel zu spüren bekommen“, so Baaken. Zudem seien weitere Auswirkungen durch die Tierwohldebatte zu erwarten. Nun seien kluge Lösungen in der Tierernährung gefragt: Es gehe nicht um mehr Menge, sondern um noch höhere Qualität.´Wie die Corona-Krise die weiteren Entwicklungen beeinflussen werde, sei noch nicht klar, sagte der Geschäftsführer.

Mit Blick auf die bundesdeutsche Mischfutterherstellung im vergangenen Jahr berichtete Baaken von einem „stabilen“ Geschäft und bestätigte die vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) von Ende Februar. Demnach wurden 2019 insgesamt 23,96 Mio. t Mischfutter erzeugt; das waren 0,3 % mehr als im Vorjahr.
AgE
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