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21.12.2006 | 11:04 | Tierbestände 

Landwirte halten mehr Schweine und weniger Rinder

Wiesbaden - In den Ställen der landwirtschaftlichen Betriebe hierzulande standen im November 2006 mehr Schweine und weniger Rinder als zuvor.

Schweinebestand 2006
(c) proplanta
Dies geht aus den vorläufigen Ergebnissen der repräsentativen Viehbestandserhebung vom vergangenen November hervor, teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Demnach wiesen zu diesem Zeitpunkt die Schweinebestände 26,6 Mio Tiere aus und die Rinderbestände 12,6 Mio. Damit ging der Bestand an Rindern im Vergleich zu der Erhebung vom Mai 2006 um 1,2% zurück, während der Bestand an Schweinen im gleichen Zeitraum leicht um 0,3% zunahm.

Nach dem Ausbruch der Schweinepest im Frühjahr 2006 sank der Schweinebestand im Mai 2006 zunächst deutlich um 1,7% gegenüber November 2005. Im zurückliegenden Monat lag er immer noch um 1,4% unter dem Vorjahresniveau. Diese Veränderung beinhaltet nach Angaben der Statistiker unterschiedliche Entwicklungen: So wuchs der Bestand an Mastschweinen gegenüber Mai 2006 deutlich um 1,8% und liegt nun bei 10,7 Mio Tieren. Der Bestand an Jungschweinen und Ferkeln wurde dagegen um 0,7% auf 13,3 Mio Tiere reduziert. Die Zahl der Zuchtsauen verringerte sich um 1,0% auf 2,5 Mio Tiere.

Dieses bundesweite Ergebnis basiert auf regional unterschiedlichen Entwicklungen. So blieb in Niedersachsen, wo mit 8,0 Mio Tieren die meisten Schweine in Deutschland gehalten werden, der Bestand gegenüber Mai 2006 nahezu konstant (minus 0,1% bzw. 5.000 Tiere). Gegenüber November 2005 erhöhte sich die Zahl der Schweine dort um 1,3%. Dagegen sank in Nordrhein-Westfalen, dem Land mit dem zweitgrößten Schweinebestand in Deutschland, die Zahl der Tiere gegenüber Mai 2006 um weitere 66.000 Stück bzw. 1,1% auf rund 6 Mio Tiere.

In Süddeutschland wurde die Schweinehaltung ausgedehnt. Im Mai 2006 registrierten die Statistiker in Baden-Württemberg 4,6% und Bayern 3,2% weniger Schweine als im November 2005. Zuletzt nahm der gesamte Schweinebestand in Baden-Württemberg gegenüber Mai 2006 jedoch wieder um 2,0% auf 2,3 Mio Tiere zu. In Bayern gab es im gleichen Zeitraum ein Plus von 1,0% auf 3,7 Mio Tiere.

Den höchsten relativen Zuwachs in der Schweinehaltung hatten Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Im Vergleich zur Erhebung vom Mai 2006 stieg der gesamte Schweinebestand in Mecklenburg-Vorpommern um 5,8% auf zuletzt 751.000 Tiere und in Thüringen um 4,2% auf 779 000 Tiere. Im Vergleich zum November 2005 erhöhte sich der Bestand damit in Mecklenburg-Vorpommern um 8,3% und in Thüringen um 2,7%.

Bei den Rindern setzt sich die langjährige Abnahme des Bestandes weiter fort. Insgesamt gab es im November 2006 in Deutschland 147.000 Rinder oder 1,2% weniger als vor einem halben Jahr. Die Zahl der Milchkühe sank dabei gegenüber Mai 2006 um 51.000 Tiere oder 1,3%. DJG/jc/mal/21.12.2006

Dow Jones Newswires
December 21, 2006 
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