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11.02.2010 | 02:09 | Eiererzeugung 
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Legehennenhaltung in Thüringen - Haltungsformen am 01. Dezember 2009

Erfurt - Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik verfügten am 1. Dezember 2009 25 Thüringer Betriebe mit einer Legehennenhaltung ab 3.000 Haltungsplätzen über eine Kapazität von 2,1 Millionen Plätzen.

Legehennenhaltung in Thüringen - Haltungsformen am 01. Dezember 2009

Von den insgesamt vorhandenen Haltungsplätzen gehörten 950 Tausend Plätze zur Bodenhaltung, 829 Tausend Plätze waren in Käfighaltung1) und 216 Tausend waren Plätze in Freilandhaltung. Weitere 87 Tausend Haltungsplätze standen für die Produktion von Eiern aus ökologischer Erzeugung zur Verfügung. Zusammen hielten die Thüringer Legehennenhaltungsbetriebe 1.545 Tausend Legehennen. Die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten lag damit bei 74 Prozent. Zum 1. Dezember 2008 betrug die Auslastung der Kapazitäten 83 Prozent.

Ab dem 1. Januar 2010 ist die Haltung der Legehennen in konventionellen Käfigbatterien in Deutschland verboten. Auch die Nutzung ausgestalteter Käfige ist nur noch in bestehenden Anlagen möglich. Deutsche Eier werden demnach in Freiland-, Boden- und Kleingruppenhaltung sowie aus ökologischer Erzeugung produziert.

Das Käfig-Aus hat Konsequenzen auf die Produktion. Der Rückgang der Haltungsplätze um 6 Prozent (- 127 Tausend Plätze) gegenüber dem gleichen Stichtag des Vorjahres war auch bereits der Umrüstung auf andere Haltungsformen im Jahr 2009 geschuldet. Deutsche Erzeuger investierten im vergangenen Jahr überwiegend in die Bodenhaltung sowie in die ökologische Erzeugung.

In den jeweiligen Haltungsformen war folgende Entwicklung zu verzeichnen: Mit einem Rückgang um 222 Tausend Plätze waren rund 40 Prozent der insgesamt vorhandenen Hennenhaltungsplätze Plätze in Käfighaltung1). Ein Jahr zuvor gehörten noch 48 Prozent der Legehaltungskapazitäten zur Aufstallung in Käfigen bzw. Legehennenbatterien.

46 Prozent aller Haltungsplätze waren Plätze in Bodenhaltung (2008: 36 Prozent). Am Stichtag 1. Dezember 2009 standen 149 Tausend Plätze mehr zur Verfügung als ein Jahr zuvor.

Die Kapazitäten in der Freilandhaltung wurden zu Gunsten der Bodenhaltung und ökologischen Erzeugung weiter zurückgefahren. In der Freilandhaltung gab es im Vergleich zur Vorjahreserhebung 66 Tausend Plätze weniger. Der Anteil der Plätze in dieser Haltungsform an den Hennenhaltungsplätzen insgesamt sank von 13 Prozent im Jahr 2008 auf nunmehr 10 Prozent.

Für die Erzeugung von Eiern aus ökologischer Haltung standen 12 Tausend Plätze mehr zur Verfügung als vor Jahresfrist. Damit erfüllten 2009 über vier Prozent der Haltungsplätze insgesamt die Kriterien für eine ökologische Erzeugung. Ein Jahr zuvor lag deren Anteil noch bei drei Prozent.

Durch das Ende der Batterie-Käfig-Haltung bei Legehennen zum Jahresende 2009 wurden zum Stichtag auch weniger Legehennen ermittelt. Deren Bestand nahm um 277 Tausend bzw.  - 15 Prozent auf 1.545 Tausend Tiere ab. (TLS)

____________________________
1) Die Käfighaltung umfasst konventionelle Käfige (ab 01.01.2010 verboten), ausgestaltete Käfige (befristet bis 2020) sowie die Kleingruppenhaltung.

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Kommentare 
EPetras schrieb am 11.02.2010 12:21 Uhrzustimmen(40) widersprechen(43)
Freilandhalter werden in Deutschland massiv druch die Planungsunsicherheit aufgrund der immer noch wie ein Damoklesschwert über ihr schwebenden generellen Stallpflicht - die im Ausland so nicht besteht! - benachteiligt! Dies sollte endlich geändert werden, da Freilandtiere nachweislich nicht stärker gefährdet sind als Stalltiere. So waren die Infektionen der Ausbrüche in Brandenburg nachweislich auch auf die Geflügelindustrie (Verfütterung von Geflügelabfällen von Tiefkühlgeflügel an die Tiere) zurückzuführen, wie sogar das Friedrich-Löffler-institut (FLI) zugibt. In Wermsdorf waren nur die Stalltiere betroffen, bei den Einzelbefunden handelt es sich mti ziemlicher Sicherheit um Laborfehler, (genauer beschrieben unter wwww.wai.netzwerk-phoenix.net), die ja im Rahmen der normalen Fehlerquote liegen, die man aber keinesfalls zur Grundlage einer so weitreichenden Entscheidung machen sollte! Tatsache ist, dass es sowohl LPAIV (einfache Geflügelgrippe) als auch HPAIV (höher pathogene Variante H5N1) weltweit sehr oft in geschlossenen Ställen auftrat und kein einziger Fall einer Übertragung durch Wildvögel nachgewiesen werden konnte. Alle aufgedeckten Fälle wurden durch Vektoren der Geflügelindustire verursacht. Würde man in Stallhaltung die gleichen serologischen Tests durchführen, wie im Freiland, würde man auch in den Ställen viel mehr finden - doch das unterlässt man wohlweislich. Hier wird ganz eindeutig mit zweierlei Maß gemessen! Wir fordern daher - gemeinsam mit 15 weiteren Verbänden aus Landwirtschaft und Tierschutz - die sofortige Aufhebung der generellen Stallpflicht, wie es im Ausland schon der Fall ist! Wir fordern eine Gleichbehandlung von Stall- und Freilandbetrieben in Bezug auf die Testauflagen, denn man findet nur, wo man auch sucht. Da diese Forderung zu einem Aufschrei der Stallbetreiber führen wird, sollte man die Tests im Freiland denen der Stallbetriebe angleichen. Eine Gefahr für die Bevölkerung hat zu keiner Zeit druch HPAI/H5N1 in Deutschland bestanden. Dei Ware der geschlossenen Stallbetriebe in Schwandorf/Wachenroth (Wichmann) gelangte in den Handel und wurde verzehrt. Auch das Tiefkühlgeflügel, von dem die Abfälle stammten, wird menschliche Konsumenten in Deutschland gefunden haben. Dennoch sind keine Humanfälle in Deutschland bekannt. Fazit: Eine stärkere Kontrolle der Geflügelindustire ist wünschenswert, allein schon wegen der Salmonellen und Campylobakter, die dort oft in resistenter Form hausen. Die Stallpflicht für Freilandgeflügel ist dagegen völlig unverhältnismäßig und schnellstens aufzuheben. Selbst wenn tatsächlich ein Risiko bestünde und die Laborfehler keine wären, so wäre dies derart gering, dass es derart einschneidende Maßnahmen nicht rechtfertigt - es besteht ja zudem auch bei Stallhaltung, wie die Ausbrüche zeigen! Elisabeth Petras Politischer Arbeitskreis für Tierrechte in Europa (PAKT) e. V.
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