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10.02.2011 | 07:56 | Legehennen-Bestand 

Legehennenhaltung in Thüringen: Haltungsformen am 1. Dezember 2010

Erfurt - Am 1. Dezember 2010 verfügten 24 Thüringer Betriebe mit einer Legehennenhaltung ab 3.000 Haltungsplätzen über eine Kapazität von 1,8 Millionen Plätzen.

Legehennen

Von den insgesamt vorhandenen Haltungsplätzen gehörten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 1,37 Millionen Plätze zur Bodenhaltung, 242 Tausend Plätze waren in Freilandhaltung und 34 Tausend waren Plätze in Käfighaltung 1). Weitere 119 Tausend Haltungsplätze standen für die Produktion von Eiern aus ökologischer Erzeugung zur Verfügung.

Zusammen hielten die Thüringer Legehennenhaltungsbetriebe 1,33 Millionen Legehennen. Die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten lag damit am 1. Dezember 2010 bei 76 Prozent. Ein Jahr zuvor betrug die Auslastung 74 Prozent.

Ab dem 1. Januar 2010 ist die Haltung der Legehennen in konventionellen Käfigbatterien in Deutschland verboten. Diese wird durch die Kleingruppenhaltung abgelöst, die den Legehennen mehr Platz bietet und mehr natürliche Verhaltensweisen zulässt. Die Nutzung ausgestalteter Käfige ist nur noch in bestehenden Anlagen bis 2020 möglich. Deutsche Eier werden demnach in Freiland-, Boden- und Kleingruppenhaltung sowie aus ökologischer Erzeugung produziert.

Das Käfig-Aus hat Konsequenzen auf die Produktion. Schon durch die 2009 begonnene Umrüstung auf andere Haltungsformen sank die Anzahl an Haltungsplätzen und Legehennenbeständen.

Zum 1. Januar 2010 wurden nochmals 727 Tausend Haltungsplätze aus der Produktion genommen. Bis zum 1. Dezember 2010 ist die Zahl der Haltungsplätze wieder auf 1,76 Millionen angewachsen. Gegenüber dem 1. Dezember 2009 ist aber immer noch ein Rückgang von 320 Tausend Plätzen (- 15,4 Prozent) zu verzeichnen.

Thüringer Erzeuger investierten im vergangenen Jahr überwiegend in die Bodenhaltung.

In den jeweiligen Haltungsformen war folgende Entwicklung zu verzeichnen: Mit einem Rückgang um 794 Tausend Plätze waren nur noch 1,9 Prozent der insgesamt vorhandenen Hennenhaltungsplätze Plätze in Käfighaltung 1). Ein Jahr zuvor gehörten noch 39,8 Prozent der Legehaltungskapazitäten zur Aufstallung in Käfigen bzw. Legehennenbatterien.

77,6 Prozent aller Haltungsplätze waren Plätze in Bodenhaltung (2009: 45,7 Prozent). Am Stichtag 1. Dezember 2010 standen 416 Tausend Plätze mehr zur Verfügung als ein Jahr zuvor.

In der Freilandhaltung gab es im Vergleich zur Vorjahreserhebung 26 Tausend Plätze mehr. Der Anteil der Plätze in dieser Haltungsform an den Hennenhaltungsplätzen insgesamt stieg von 10,4 Prozent im Jahr 2009 auf nunmehr 13,7 Prozent.

Für die Erzeugung von Eiern aus ökologischer Haltung standen 33 Tausend Plätze mehr zur Verfügung als vor Jahresfrist. Damit erfüllten im vergangenen Jahr 6,8 Prozent der Haltungsplätze die Kriterien für eine ökologische Erzeugung. Ein Jahr zuvor lag deren Anteil noch bei 4,2 Prozent.

Durch die Umbaumaßnahmen wurden zum 1. Dezember 2010 auch weniger Legehennen ermittelt. Deren Bestand nahm gegenüber dem Vorjahresstichtag um 210 Tausend (- 13,6 Prozent) auf 1,33 Millionen Tiere ab.

1) Die Käfighaltung umfasst konventionelle Käfige (ab 01.01.2010 verboten); ausgestaltete Käfige (befristet bis 2020) sowie die Kleingruppenhaltung. (tls)

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