Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.09.2016 | 02:32 | Futtermittelindustrie 

Leichter Rückgang bei Mischfutterproduktion

Bonn - Die industrielle Mischfutterproduktion hat auch im Getreidewirtschaftsjahr 2015/2016 gute Absatzzahlen verbuchen können.

Futtermittelproduktion
(c) proplanta
Den vorläufigen Daten der amtlichen Statistik zufolge wurden bundesweit 23,39 Millionen Tonnen Mischfutter im Zeitraum von Juli 2015 bis Juni 2016 hergestellt.

Wie der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) mitteilt, lagen die Unternehmen mit diesem Ergebnis mengenmäßig nur geringfügig unter der Vorjahreslinie (23,56 Millionen Tonnen), und zwar im Mittel aller Sorten um lediglich 0,7 Prozentpunkte.

Für den Beobachtungszeitraum lassen sich unterschiedliche Mengenverschiebungen je nach Region und Hauptmischfuttersorte ausmachen. In den südlichen und östlichen Bundesländern lag die Produktion sortenübergreifend unter dem Vorjahr. Besonders im Osten ist die Abnahmerate mit 5 Prozent deutlich. Im Norden mit den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen als nutztierhaltungsintensive Regionen stand dem mit einem leichten Produktionsplus entgegen.

Bei den Hauptmischfuttersorten ist das Ergebnis für Rinderfutter entgegen den Erwartungen ausgefallen: Im Bundesdurchschnitt bewegte sich die Erzeugung hier über dem Resultat des Vorjahres. „Trotz der zeitgleich widrigen Preissituation auf dem Milchmarkt wurde in der Landwirtschaft an dem Einsatz von Milchleistungsfutter offenbar nicht gespart. Allerdings bestanden in diesem Sortenbereich deutliche regionale Unterschiede“, sagt Dr. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung des DVT.

Schweinemischfutter war auch im vergangenen Wirtschaftsjahr wieder die am stärksten nachgefragte Hauptsorte. Indes haben sich die Produktionszahlen hier überregional verringert, was eng mit den rückläufigen Schweinebeständen in Deutschland korrespondierte.

Im Geflügelbereich legte das Legehennenfutter im Vorjahresvergleich zu, während Mastgeflügelfutter ein Absatzminus erfuhr. Hieran kann sehr gut abgeleitet werden, dass sich die Legehennenhaltung in Deutschland im Wiederaufbau befindet, während der Mastbereich nach Jahren des Aufschwungs aktuell keine Zuwächse verbucht.

Vorsichtig optimistischer Ausblick



Im neu begonnenen Wirtschaftsjahr 2016/2017 zeichnet der DVT eine vorsichtig optimistische Tendenz für den Mischfutterabsatz. Grund dafür bieten zum einen die sich verbessernde Lage auf dem Schweinemarkt und die Prognosen für wieder steigende Milchpreise. „Zum anderen präsentiert sich der Mischfutterindustrie auf absehbare Zeit eine ausreichende Rohwarensituation bei den wichtigen Energie- und Eiweißfutterlieferanten“, so Baaken.

Für Landwirte bedeutet dies eine gute Gelegenheit, nach Abschluss der heimischen Getreideernte die Versorgung ihrer Tierbestände für die kommenden Monate mit Mischfutterkontrakten sicherzustellen, so der Geschäftsführer weiter.
dvtiernahrung
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Mischfutterproduktion global 2023 leicht gesunken

 Absatzwert von Nutztier-Futtermitteln in NRW gesunken

 Potenzial von Futtermitteln für menschliche Ernährung wird überschätzt

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken