Wie aus der Milchleistungskontrolle der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) hervorgeht, die am vergangenen Freitag (1.12.) vorgelegt wurde, belief sich die durchschnittliche Leistung aller kontrollierten Kühe zwischen Oktober 2016 und September 2017 auf 7.434 kg Milch; das entsprach einem Plus von 9 kg je Kuh und Jahr.
Die mittleren Gehalte von Fett und Eiweiß blieben mit 4,14 % beziehungsweise 3,41 % stabil. Die Spitze bei der
Milchleistung bildeten -wie in den vergangenen Jahren – die Holstein-Kühe mit einer Durchschnittsleistung von 8.706 kg. Auf dem zweiten Platz landete bei dieser Erhebung das
Fleckvieh mit 7.345 kg; es überholte damit das Braunvieh, das 7.279 kg je Kuh und Jahr gab.
Im Kontrolljahr 2016/17 wurden der ZAR zufolge in Österreich mehr als 80 % der landesweit 537.373 Milchkühe in einem der insgesamt 20.096 Kontrollbetriebe gemolken; der Anteil war damit so hoch wie noch nie in der Geschichte der Leistungs- und Qualitätsprüfung. Dabei fiel im Einklang mit dem
Strukturwandel auf, dass die Zahl der Milchkühe im Vorjahresvergleich um 2.500 Tiere oder 0,5 % zulegte, die der Kontrollbetriebe aber um 490 oder 2,3 % zurückging.
Auch bei den Milchbauern wurde ein Minus festgestellt, und zwar von 1.064 Stück oder 3,4 % auf 30.468. Österreichweit wurden laut der Arbeitsgemeinschaft im vergangenen Kontrolljahr im
Schnitt 21,5 Kontrollkühe je
Betrieb gehalten. Damit habe sich die Anzahl in den vergangenen zehn Jahren um 6,1 erhöht. Den höchsten Wert habe man mit 38 Kühen im Burgenland, den kleinsten mit zwölf Kühen in Tirol gemessen. Die hohe Kontrolldichte führt die ZAR auf das Vertrauen der
Bauern auf den Service der Landeskontrollverbände zurück. Jeder Betrieb könne, unabhängig von seiner Größe, an der Leistungskontrolle teilnehmen.